BASHDOWN - Pushing The Envelope
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2021
Mehr über Bashdown
- Genre:
- Nu-Metal/Hardcore-Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nurecords
- Release:
- 21.01.2021
- Checkmate
- Create A God
- The Chosen One
- U
- Demonize
- Hell-Bent
- If I Were You
- Right Off The Bat
- Duplicity
- Get A Grip
- Truth Is
- Cleaning House
- Too Big (For My Britches)
Ordentliche Ladung Nu-Hardcore-Metal aus Hannover.
BASHDOWN ist eine motivierte Gruppe aus Hannover, die sich dem modernen Metal mit starkem Hardcore-Einschlag verschrieben hat und mit "Pushing The Envelope" nach "A New Set Of Problems" (2019) das zweite Album veröffentlicht. Während der Bandname vielleicht nicht ganz so glücklich gewählt ist, tönt "Pushing The Envelope", welches im Hamburger Chameleon-Studios von Eike Freese abgemischt wurde, richtig fett und professionell. Songs wie 'Checkmate', 'Create A God' (der mich teils ziemlich stark an SLIPKNOT erinnert) und 'U' gehen richtig gut nach vorne. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle vor allem die Gitarrenarbeit Martin Blankenburgs, die nicht durch technische Kunststücke überzeugt, sondern mit eingängigem, rhythmusbetontem und tiefergestimmtem Riffing aufwartet und markant in Szene gesetzt wird. Das Albumcover zeigt, worum es der Band anno 2021 thematisch geht: Die Erde wird von den Menschen überbevölkert, ohne Rücksicht auf Verluste – und sieht meines Erachtens zynischer Weise etwas wie das Corona-Virus aus.
Zwar erreicht man nicht das Niveau einer Band wie HATEBREED, von denen das aktuelle Album "Weight Of The False Self" bei mir noch stark nachhallt, doch BASHDOWN macht schon kurzfristig Laune und geht aufgrund des Nu-Metal-Einschlags auch in eine andere Richtung als besagte Genre-Kollegen. Langfristig jedoch kann BASHDOWN in Zukunft gerne noch in punkto Songwriting und Originalität nachlegen, um bei der Veröffentlichungsflut herauszustechen und nachhaltig in Erinnerung bleiben zu können. Die Songs von "Pushing The Envelope" funktionieren nämlich alle relativ ähnlich, der Groove ist zwar dick und die Riffs sind fett, aber der Ertrag ist dennoch mangels Dynamik relativ dünn. Zudem ist die Platte mit 13 Tracks meines Erachtens ein paar Songs zu lang, so schafft die Kombination aus wenig Abwechslung und einem subjektiv zu langen Album nämlich, dass mit fortgeschrittener Spielzeit eine gewisse Langeweile aufkommt, zudem kommen die benannten Highlights allesamt in der ersten Albumhälfte.
Dennoch zeigen die Jungs von BASHDOWN, dass sie viel Potential haben und durchaus in der Lage sind, Songs zu schreiben, die auch im Ohr bleiben. Ich bin gespannt, was in nächster Zeit aus Niedersachsen noch kommt!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke