BATTLEROAR - Battleroar
Mehr über Battleroar
- Genre:
- True Metal
- Label:
- Omicron Music/Point
- Swordbrothers
- Victorious Path
- Egyptian Doom
- Mourning Sword
- Almuric
- Battleroar
- Morituri Te Salutat
- Megaloman
- Berzerker
Der Name BATTLEROAR dürfte den meisten bereits geläufig sein. Immerhin haben die fünf Griechen als Support von JAG PANZER/DOOMSWORD in deutschen Landen spielen dürfen. Außerdem werden sie beim diesjährigen Headbangers-Open-Air-Festival einige offene Münder hinterlassen. Warum ich das annehme?
Nun, BATTLEROAR klingen auf dem vorliegenden Album nämlich so richtig geil. Die sonst für südeuropäische Kapellen so typischen Minuspunkte wollen – zumindest mir – so gar nicht in den Sinn kommen. Klar, hier stampfen wir knietief durch alle nur irgendwie erdenklichen Metal-Klischees, aber im Falle von BATTLEROAR kommt das absolut ehrlich rüber.
Schon die schöne – wobei "schön" als Beschreibung einer Schlachtszene mit aufgespießten Köpfen eventuell nicht ganz das passende Adjektiv sein könnte – Aufmachung im Digipaket mit sehr buntem (!) Booklet verwöhnt die Augen.
Bringt man nun die Scheiblette zur Rotation samt Laserabtastung, so erfreut sofort der druckvolle Sound. Ich bin entzückt, denn BATTLEROAR klingen angenehm dynamisch und trotzdem herrlich altmodisch. Genauso muss True Metal produziert sein! Vor allem die knackigen Bassläufe versprühen Lust auf ausgiebiges Headbanging. Die nächste erfreuliche Überraschung erklingt nach wenigen Takten in Form von Marco Concoreggis' Stimme, die kraftvoll von seinen 'Swordbrothers' Kunde tut. Hier kombinieren sich der Exoten-Bonus mit herrlichem Pathos und Stimmvolumen. Und wenn der junge Mann gelegentlich in höheren Region zugange ist, versteht er es quietschende Ausrutscher zu vermeiden.
'Victorious Path' ruft dann spätestens beim schlachtrufartigen Chorus zum Faustrecken, während sich 'Egyptian Doom' nahtlos in diesen Reigen aus Hymnen eingliedert. Sehr schön inszenieren die Jungs hier einen gelungenen Rhythmuswechsel, der den Song mit midtempolastigen Strophen im Refrain zum galoppierenden Nackenbrecher macht. Wo wir gerade so schön vorwärts galoppeln, trifft das marschierende 'Mourning Sword' genau unseren Nerv. Epic Metal at its very best! Da stellen auch die atmosphärischen Keyboards im Mittelteil den True-Metal-Faktor nicht mehr in Frage.
Über die verbleibenden Titel könnte ich jetzt noch ellenlang weiter lamentieren, was ich euch aber nicht zumuten möchte. Fakt ist, dass BATTLEROAR ein superbes Werk fabriziert haben, das nicht nur der Old-School-Fraktion Freudentränen in die Augen zaubern wird. Trotz allem Pathos wirkt diese Band einfach authentisch und zu keiner Sekunde aufgesetzt. Kindermelodien sucht man ebenfalls vergeblich und gegen gelegentliches Schwerterklappern wird wohl kaum jemand etwas einzuwenden haben. Und ein Gastauftritt von Kenny Powell (OMEN) ist auch eher als Pluspunkt zu werten, oder?
Ach ja, das abschließende 'Berzerker' ist übrigens mein Metal-Highlight der letzten Monate!
Anspieltipps: Berzerker, Battleroar, Mourning Sword, Egyptian Doom
- Redakteur:
- Holger Andrae