BATTLEROAR - Codex Epicus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2018
Mehr über Battleroar
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 08.06.2018
- Awakening The Muse
- We Shall Conquer
- Sword Of The Flame
- Chronicles Of Might
- The Doom Of Medusa
- Pallace Of The Martyrs
- Kings Of Old
- Enchanting Threnody
- Stronghold (CD Bonustrack)
Epic Metal wie er im Buche steht!
Kaum ein Name steht so sehr für südeuropäischen Epic Metal wie BATTLEROAR. Die Athener Band um Gründungsmitglied Kostas Tzortzis an der Gitarre hat diesen Stil wie keine andere geprägt und zelebriert; mit Alben wie "Age Of Chaos" und "To Death And Beyond" wurde im klassischen Line-Up mit Up The Hammers Veranstalter Manolis Karazeris an der zweiten Gitarre und Sänger Marco Concoreggi der Sound des stürmischen Debüts perfektioniert und um eine Portion US Metal angereichert. Nach dem Ausstieg der beiden kam es zur stilistischen Neuorientierung unter Hinzunahme eines Geigers und SACRED-STEEL-Sänger Gerrit Mutz, die das letzte Album "Blood Of Legends" stark prägten, was dem einen oder anderen alten Fan nicht so ganz zusagte. Nun steht mit "Codex Epicus" der Nachfolger in den Startlöchern und es stellt sich die Frage, welchen Weg BATTLEROAR einschlägt.
Zunächst einmal fällt auf, dass die Geige wieder aus dem Klangbild verschwunden ist und mit ihr der Violinist im Line-Up. Gerrit singt hingegen weiterhin und lässt so sicher den einen oder anderen Hörer unweigerlich an seine Hauptband denken. Dennoch geht es im Songwriting wieder etwas traditioneller zur Sache, was bereits der Opener 'We Shall Conquer' klar macht, den man direkt mitsingen kann und auch so leicht nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Ähnlich sieht es mit dem epischen 'The Doom Of Medusa' aus, das mit anspruchsvollem Songwriting und coolen Melodien aufwartet. Generell fällt auf, dass Gerrit seine Stimme sehr variabel einsetzt und so für viel Abwechslung sorgt. Echte Ausfälle sucht man auf "Codex Epicus" vergebens, stattdessen finden sich weitere Kracher des epischen Stahls mit niveauvollem Riffing wie 'Pallace Of The Martyrs' oder 'Kings On High'. Den Höhepunkt bildet dann das episch-elegische 'Enchanting Threnody', das einen unglaublich packenden Aufbau und tollen Refrain auf seiner Seite weiß, bevor es auf der CD noch 'Stronghold' als Bonustrack gibt, das bereits von einer gemeinsamen 7" mit OMEN bekannt ist - ein schneller Song, der BATTLEROAR von der klassischen, gradlinigen Seite zeigt.
Zusammen mit der erneut druckvollen Produktion ergibt sich so ein rundes Bild einer Band, die heutzutage versucht, traditionellen Epic Metal mit anspruchsvollem Songwriting und instrumentaler Klasse zu verbinden, ohne den ursprünglichen Spirit des Genres über Bord zu werfen. BATTLEROAR gelingt dieser Spagat auf "Codex Epicus" erneut, und Fans der Band und des Genres sollten unbedingt reinhören.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst