BELL BARONETS - Tied Up In Red
Mehr über Bell Baronets
- Genre:
- Rock / Fuzz Rock / Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Black Pike Favorites
- Release:
- 27.09.2019
- Closer
- It’s Not Because Of You
- Rattle My Cage
- Gold In Them Hills
- Inked
- Shoot My Heart
- Volta
- Craving
- Ain’t No Match
- Driven
Ausgewogene Rock-Mixtur, die Laune macht
"Fuzz is not a buzz, it's destiny!" nennt dieses Trio aus dem schweizerischen Aargau sein Motto und ja, nimmt man lediglich die Verzerrung der Gitarre als Maßstab dafür, geht das auch klar. Allerdings ist das im Endeffekt trotzdem nur ein – wenn auch durchaus essentieller - Bestandteil der stilistischen Vielfalt, von der "Tied Up in Red" lebt.
Diese wird auf dem zweiten Album der zumindest dem Augenschein noch recht jungen Burschen, die BELL BARONETS 2011 aus der Taufe gehoben und mit "The Strong One" ein zumindest in der Heimat mehr als nur wohlwollend aufgenommenes Debüt vorgelegt haben, nämlich in wahrlich üppiger Fülle zelebriert. Weder Genre- noch Epochengrenzen scheint BELL BARONETS etwas zu kümmern, weshalb man sowohl tief in den 70er Jahren verankertes Material in puristisch intonierter Form zu hören bekommt, aber auch zeitgeistige R'n'B-Einsprengsel und jede Menge dazwischen.
Als "roter Faden" ist den zehn Tracks ein erdiger, oftmals schwer bluesiger Unterbau sowie die hingebungsvolle Vortragsweise von Sänger und Gitarrist Silvan Gerhard und seinen Kumpels Michael Kühni (bass) und Claudius Ammann (drums) anzumerken. Ebenso die Tatsache, dass jeder einzelne Track wohl in der Live-Situation noch ein wenig besser zur Geltung kommen wird. Das ist insofern erwähnenswert, da die drei Burschen an der Live-Front offenbar überaus emsig tätig sind und die Eidgenossenschaft schon mit ihrem Debüt großzügig mit Konzerten versorgt haben.
Anzunehmen also, dass BELL BARONETS an dieser Vorgehensweise auch festhält und weiterhin für schweißtreibende Shows sorgen wird. Mit Krachern wie dem erdigen 'Closer', dem von der Heftigkeit her an RIVAL SONS und Konsorten heranreichenden 'It’s Not Because Of You' (nein, kein WITCHCRAFT-Cover!) oder dem Soul-infiltrierten 'Inked', das durchaus auch aus dem Repertoire von RAG 'N' BONE MAN stammen könnte, hat das Trio jedenfalls reichlich Material am Start, um jeden Club zum Toben zu bringen. Kurzum, ein prima Album, das verdammt gute Laune macht!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer