BERGGREN, STEFAN - These Are The Times
Mehr über Berggren, Stefan
- Genre:
- Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Grandjam Productions
- Release:
- 04.06.2021
- Wild Flowers
- All Or Nothing
- Burning Burning (The Last Band On Earth)
- Little Angel
- Superman
- These Are The Times
- Happy (Shine Your Love Light On Me)
- Lost At Sea
- New York
- Blue Skies
Erneut ein feines Solo-Album des immer noch in jeder Weise unterbewerteten Schweden.
Der Schwede verfügt vor allem in der Classic-Rock-Szene über einen hervorragenden Ruf. Kein Wunder, hat der Sänger und Multi-Instrumentalist doch mehr als nur respektabel aufgenommene Kooperationen mit Lee Kerslake (BERGRREN KERSLAKE BAND) sowie diversen ehemaligen WHITESNAKE-Musikern unter dem Banner COMPANY OF SNAKES in seiner Bio stehen. Doch auch mit weniger prominent besetzten Formationen wie RAZORBACK, SNAKES IN PARADISE oder PRINS SVART konnte er sich einen guten Namen machen. Nicht zuletzt, weil er über eine ausdrucksstarke, soulige Stimme verfügt, die man in der Vergangenheit immer wieder mal mit jener von Großmeister Paul Rodgers verglichen hat. Davon ist logischerweise auch sein neues Solo-Album "These Are The Times" geprägt.
Im direkten Vergleich zu seinem ersten Alleingang mit dem Titel "Stranger In A Strangeland", das 2016 veröffentlicht wurde, fällt auf, dass es zwar stilistisch keine nennenswerten Veränderungen zu verzeichnen gibt, Stefan aber der Orgel offensichtlich mehr Freiraum zugebilligt hat. Joakim Svalberg, der dafür zuständig war, verrichtet nicht nur reichlich, sondern auch verdammt gute Arbeit und lässt mehrfach an den unvergessenen URIAH HEEP-Tastenwizard Ken Hensley denken. Vor allem im Stampfer 'Little Angel' erweist sich das Zusammenwirken von Stefans Gitarre und der Orgel als mitreißend, aber auch im Blues-getünchten 'Superman' stellen die beiden Musiker unter Beweis, dass sie ein perfekt funktionierendes Duo im Stile der ganz großen Meister der Rockmusik bilden.
Außerordentliche Leistungen lassen sich für die gesamte Besetzung, die der Barde um sich geschart hat, attestieren. Es kommt wohl nicht von Ungefähr, dass Stefan ausnahmslos den Songs an sich und seinen Kollegen vertraut und darauf verzichtet hat, das Album in erster Linie durch prominente Namen und eine ebenso besetzte Gästeliste in die Schlagzeilen zu bekommen. Die einzige Ausnahme stellt der Opener 'Wild Flowers' dar, in dem Stefan Don Airey im Studio begrüßen durfte. Der DEEP PURPLE-Tastenzauberer erweist sich einmal mehr als Meister seines Faches und macht den Opener auch gleich zu einem der Highlights des Albums. Zu diesen zählen weiters der dreckig-erdige Rocker 'Burning Burning (Last Band On Earth)', das erwähnte 'Superman', sowie der Country(!)-Hillbilly-Fun-Track 'New York', in dem Stefan einmal mehr auch seine Variabilität als Sänger unter Beweis zu stellen vermag und seinen inneren Cowboy rauslässt.
Kurzum, ein feines Solo-Album eines überaus talentierten, aber immer noch viel zu wenig honorierten Sängers!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer