BESTIAL MOCKERY - Evoke The Desecrator
Mehr über Bestial Mockery
- Genre:
- Black / Thrash
- Label:
- Osmose
- Release:
- 01.12.2003
- Chainsaw Demos Return
- Marching From Hell
- Flash From A Razor
- Death Upon The Holy Skies
- Necromantic Ritual Desecration
- Fumes Of Glory
- Goats Feast
- Soulburn
- Necroslut
- Evoke The Desecrator
Bei den Schweden BESTIAL MOCKERY und ihrem zweiten Album, dem ersten im Zuge eines Deals über mehrere Scheiben bei Osmose, ist man beim Blick auf das Artwork und die Songtitel schnell bei einer sich wirklich aufdrängenden Frage angelangt: Meinen die das hier ernst oder ist das zumindest eine Teil-Parodie?
Wenn dem so ist, dann trifft das auf den ersten Track 'Chainsaw Demons' mit der "instrumentalen" Einlage einer realen Kettensäge zu, der mit richtig schönen Thrash-Riffs und vokaltechnischen Black-Metal-Einflüssen aus den Boxen poltert. Zwar ist das zunächst noch etwas konfus, vor allem wenn dann auch noch ein 1A-Gitarrensolo dazukommt, nach ein paar Minuten stellt man die Frage nach dem Hintergrund allerdings auch schon beiseite, weil die Musik schlichtweg gut ist. 'Flash From A Razor' (ähnlich martialischer Titel) macht, um in diesem Jargon zu bleiben, keine Gefangenen und bietet Old-School-Black-Metal mit Heavy-Metal-Gitarrren, der zum Mitbangen animiert.
Das "Instrument" Kettensäge, offenbar ein ausgeprägter Fetisch von BESTIAL MOCKERY (so hieß auch ihr Debütalbum "Christcrushing Hammerchainsaw"), taucht in der Folge auch noch ein paar Mal auf, stört aber nicht weiter, weil die Songs an sich genug zu bieten haben und das Ding nur ein kleiner Nebeneffekt bleibt.
'Death Upon The Holy Skies' stampft vorwärts, groovt wie ein wütender norwegischer Pandabär bei der Erwähnung des Namens DIMMU BORGIR und vollendet den Eindruck, dass bei diesem Album mal wieder ein paar B-Horror-Movie-Fans am Werk sind, die zwar eine Vollmeise, aber auch ihre Instrumente ganz gut im Griff haben. Wenn man diese Erkenntnis erst mal verinnerlicht hat, dann fängt die Platte auch endlich an, formvollendeten Spaß zu machen.
So freut sich die Nackenmuskulatur über ein paar Songs mit wirklich guten Thrash-Riffs, die nicht selten an alte METALLICA oder TESTAMENT erinnern (wie z.B. der Kracher 'Goats Feast') und das sowieso gestresste Hirn kann endlich mal ausspannen, weil es hier eh nicht mehr weiter von Nutzen ist. BESTIAL MOCKERY und ihr "Evoke The Desecrator" sind, kurz gesagt, die ideale Musik für die nächste Party im Metal-Keller eurer Wahl, auf die sich wohl alle einigen können, die der härteren Gitarrenmusik nicht abgeneigt sind. Außerdem ist das eine Band, die sich zwar höchstwahrscheinlich nicht mehr allzu viel weiterentwickeln wird, aber technisch und songschreiberisch locker mit so manchen vermeintlich anspruchsvolleren Bands mithalten kann.
Fazit: Solides und erfreulich unterhaltsames Kettensägen-Metal-Massaker.
Anspieltipps: Flash From A Razor, Goats Feast, Necroslut
- Redakteur:
- Sebastian Baumer