BETRAYAL - Leaving Nevermore
Mehr über Betrayal
- Genre:
- Elektro / Dark Wave
- The Gathering
- When
- Room For One More
- A Place Called Home
- To Follow
- The Window
- Sadly
- Premise
- Things Not Seen
- Wanting
- The Review
Das sollen BETRAYAL sein? Die geile Thrash Metal Band, die Anfang der 90er Jahre mit „Renaissance By Death“ und „The Passing“ zwei Hammeralben auf den Markt warf und in MARTYR (USA) ihre Wurzeln haben ??? Die Antwort ist kurz: Ja, sie sind es!
Zwar handelt es sich dabei eigentlich nur noch Hauptsongwriter und Gitarrist Marcus N. Colon, aber Matt Maners (einst Drums) hat ihm auch beim Programmieren der Drums geholfen. Und Programmieren ist das Stichwort: Denn aus geilem Thrash Metal ist Durchschittskost aus dem Computer angesagt. Deswegen kommt die Review zu dieser Scheibe auch so spät, denn normalerweise und ohne Vorahnungen hätte ich mir eine neue BETRAYAL CD sofort und blind zugelegt.
Was hat mich nun also dazu getrieben, dieses Teil doch noch zu kaufen? Es waren die beiden Tracks („The Review“ und „Things Not Seen“) die ich schon kannte, viel Toleranz, Interesse an was Neuem und eben die alte Liebe zu BETRAYAL (die durch die geile Zusammenstellung „The Passing Of Time“ (http://www.powermetal.de/cdreview/anzeigen.php?albumid=821) erneut entfacht wurde). Dazu kam die Hoffnung auf weitere kleine Glanzlichter (wie bei „The Review“), wo dann nochmal das außergewöhnlich gute Gitarrenspiel Markus N. Colons kurz aufblitzt.
Leider muß ich aber die Erwartungen bestätigen, daß das Teil für Thrasher absolut ungeeignet ist. Für Elektro und Dark Wave Fans könnte es aber schon eher interessant sein. Musikalisch wird auch einiges geboten und Songs wie z. B. „Room For One More“ sind durchaus tanzgeeignet (dabei darf man natürlich nicht vergessen ein miesgelauntes Gesicht zu ziehen).
Der Gesang ist durchschnittlich und mit viel Hall versehen. Ab und zu tritt dann doch ein fettes Riff in Vorschein (z. B. bei „The Review“, „Sadly“ mit gutem Solo, „A Place Called Home“) und ich habe auch meine Freude dabei. Aber wirklich herausragendes hat die Scheibe eigentlich nicht zu bieten. Da kommt die berechtigte Frage auf: Warum vergeudet man im Falle von Marcus N. Colon sein herausragendes Talent für Heavy Metal Riffs und vor allem Solis an eine solche Produktion ?
Dennoch kein Fehlkauf (weil ich auf das Schlimmste vorbereitet war).
Anspieltips: The Review, Sadly, Room For One, A Place Called Home
- Redakteur:
- Stefan Lang