BIBLE OF THE DEVIL - Brutality, Majesty, Eternity
Mehr über Bible Of The Devil
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Scarey Records
- Release:
- 01.12.2005
- The Brutality
- Guns, Germs, Steel
- Winds Of Deth
- Cocaine Years, Cocaine Tears
- The Majesty
- Flee
- Murder Red
- Warrior Fugue
- Night Wraith
- Sea Of Rape Pt. 1 (Crimson Dawn)
- Sea Of Rape Pt. II (Fool's Dance)
- The Eternity
BIBLE OF THE DEVIL nennen sich vier Chicagoer Musiker, die anscheinend irgendwo in der Vergangenheit hängen geblieben sind und ihre Musik dementsprechend ausrichten. "Brutality, Majesty, Eternity" strotzt nur so vor Old-School-Energie und beinhaltet viele verschiedene Einflüsse aus dem eben genannten Jahrzehnt. Da wäre die gute alte NWOBHM, insbesondere MOTÖRHEAD aus der Anfangszeit ("On Parole" und Co.), Rock 'n Roll der klassischen Sorte (THIN LIZZY), es fallen mir aber auch jüngere Bands wie TURBONEGRO ein.
Was helfen alle Einflüsse, wenn Kinderkrankheiten den Sound der Amis bestimmen. Ganz besonders negativ auffallend ist der Gesang, der sicherlich nicht schlecht ist, aber furchtbar verzerrt rüberkommt und auch in den mehrstimmigen Lagen beziehungsweise den zig Doppelungen (mehrere Spuren in der gleichen Tonlage) oft verschoben ist oder einfach technisch keine ansprechende Klasse besitzt. Auch der Schlagzeugsound ist alles andere als zufrieden stellend.
Hören wir über die Produktion weg, bleibt objektiv gesehen kein wirklich schlechter Song. Die Jungs wissen, was und wie sie musizieren und leben dies in ihren Songs komplett aus. Unverständlich für mich ist der Opener, der zwar kein Totalausfall ist, aber mit Sicherheit zu den weniger guten Tracks gezählt werden muss und somit auf der Pole Position den merklich dümmsten Platz einheimst. Dazu kommen völlig unpassende Beat-Samples ('The Majesty'), die so gar nicht mit dem sonst überwiegend dreckigen Material harmonieren.
Ein bisschen viel Schatten, der sich offenbart, dennoch kann ich nicht behaupten, von "Brutality, Majesty, Eternity" enttäuscht zu sein. Mit einem Meilenstein haben wir es sicherlich nicht zu tun, aber die Vermengung von vielen Rock- und Metalelementen zu einem großen Ganzen in dieser Form gelingt sicherlich auch nicht all zu vielen Bands. Gute, bodenständige Old-School-Songs, die nicht sofort nach den ersten Durchläufen ihr komplettes Potenzial offenbaren, sind sowieso selten geworden. Die Zielgruppe weiß bescheid.
Die CD ist unter http://www.hellionrecords.de für 15,50 € zu haben.
MP3s: http://www.bibleofthedevil.com unter "Music"
Anspieltipps: Winds Of Deth, Warrior Fugue
- Redakteur:
- Christian Hubert