BIG BALLS COWGIRL - Bulletride
Mehr über Big Balls Cowgirl
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Timezone (Timezone Distribution)
- Release:
- 20.07.2012
- Go For The Lead
- Upon My Oath
- Bulletride
- Stick To Your Guns
- Black Soul
- All Set Up
- One-Man Business
- Hard-Boiled Cowgirl
- Autumn Sun
- Beat The Creep
- Head Back To Hell
- A Heavy Trail
- Returning Home
- See You Again In Alabama
Gute Rocksounds, schwierige Songs!
Ob Johnny Cash tatsächlich Fan der vier MusikerInnen von BIG BALLS COWGIRL geworden wäre, sei mal dahingestellt und ist vonseiten des Promo-Infos wohl ein wenig weit hergeholt. Allerdings scheint der Man in Black ein wichtiger Ideengeber für die 14 Songs des neuen Albums der Niedersachsen gewesen zu sein, selbst wenn BIG BALLS COWGIRL viel eher im traditionellen Hardrock verwurzelt sind und die Einflüsse wohl eher auf die Stimmung einzelner Songs zu beziehen ist. Doch immerhin: Ein bisschen Cash steckt auch in "Bulletride".
Der Freifahrtschein für ein überzeugendes Album ist diese Parallele aber keinesfalls, was sich erschreckenderweise schon in den ersten Nummern der aktuellen Veröffentlichung widerspiegelt. Das Quartett scheint sich nicht ganz einig, wie der eigene Sound definiert werden soll. Es gibt reichlich gute Riffs, hier und dort auch mal ein gesundes Grundarrangement, aber die Momente, in denen die Musik einen auch wirklich packt, kann man an wenigen Fingern abzählen. Gerade Stücke wie 'Upon My Oath', 'Black Soul' und 'One-Man Business' sind trotz ihrer schmutzig gefärbten Gitarren eher ziellos als konsequent und markieren einen Teil des Dilemmas, das über "Bulletride" schwebt. Aber auch wenn es mal ruhiger zugeht, so zum Beispiel in 'Autumn Sun' und 'Returning Home', fehlt es an der mitreißenden Atmosphäre, die den an sich schlicht arrangierten Songs einfach das passende Flair verpasst.
Letztendlich begeistert "Bulletride" nur dann, wenn das Gaspedal mal ein bisschen Druck bekommt und die Szenerie etwas rotziger wird. Der Rausschmeißer 'See You Again In Alabama' avanciert vielleicht gerade wegen der weniger verkrampften Easy-Listening-Attitüde zum Highlight eines Albums, das noch deutlich auf der Suche nach einem eigenständigen Innenleben ist. In der derzeitigen Verfassung haben BIG BALLS COWGIRL jedenfalls noch ihre lieben Probleme - und dies wohlgemerkt nicht nur beim Songwriting, sondern auch am Gesangsposten, der von der kratzigen Stimme von Frontdame Katharina phasenweise auch nur suboptimal besetzt wird.
Anspieltipps: Beat The Creep, See You Again In Alabama
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes