BIG SCENIC NOWHERE - Vision Beyond Horizon
Mehr über Big Scenic Nowhere
- Genre:
- Desert / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds Records
- Release:
- 31.01.2020
- The Glim
- The Paranoid
- The I Was Gone
- Mirror Image
- Hidden Wall
- Shadows From The Altar
- En Las Sombras
- Tragic Motion Lines
- War Years
Cooles Album der Stoner-Supergroup!
Es ist wohl durchaus legitim zu hinterfragen, ob es sich bei BIG SCENIC NOWHERE um ein auf Langlebigkeit angelegtes Unternehmen handelt. Schließlich erwecken die Besetzung und die üppige Gästeliste (u.a. sind Tony Reed (MOS GENERATOR), Nick Oliveri, Per Wiberg (SPIRITUAL BEGGARS) sowie Lisa Alley und Ian Graham von THE WELL mit von der Partie) eher den Eindruck "Vision Beyond Horizon" wäre spontan entstanden und von einer Art "Stoner-Super-Group" in die Welt gesetzt worden, die sich lediglich dafür zusammengetan hätte, um danach wieder ihre eigenen Wege zu gehen.
Das wär' wahrlich schade, denn die beiden Protagonisten Gary Arce und Bob Balch haben nicht nur die Essenz ihrer Hauptbetätigungsfelder YAWNING MAN und FU MANCHU einfließen lassen, sondern die gesamte Bandbreite an Sounds anzubieten, die im Spannungsfeld von Desert und Stoner Rock zu finden ist. Abwechslung ist also regelrecht vorprogrammiert und wird auch tatsächlich geliefert!
Das trifft zunächst einmal auf das Vortragstempo zu, denn nach einem eher schwerfälligen und sperrigen Psychedelic Rocker mit dem Titel 'The Glim', geht es mit dem rotzigen 'The Paranoid' verdammt flott und auch überraschend wohlgelaunt weiter. Der Großteil des Materials ist jedoch eher melancholisch angehaucht und entfaltet logischerweise erst durch das entsprechend gemächliche Tempo sowie die locker-luftige Produktion seine Wirkung. Auch durch die Tatsache, dass sich die Gäste die Vocals geteilt haben, ist für facettenreichen Hörgenuss gesorgt. Als besonders gelungen muss diesbezüglich jedoch unbedingt 'The I Was Gone' erwähnt werden. Diese Nummer stellt nämlich eindrucksvoll unter Beweis, wie harmonisch selbst abgefahrener, psychedelischer Stoner Rock mit weiblichem und männlichem Wechselgesang klingen kann.
Für zusätzliche Farbtupfer sorgt zusätzlich noch eine PINK FLOYD-Schlagseite, die in 'Hidden Wall' und 'En Las Sombres' sogar durchaus prominent zu vernehmen ist und durch den feinen Klang der Gitarren evoziert wird. Kurz, ein gelungenes, cooles Album! Bleibt bloß zu hoffen, dass sich die Formation nicht demnächst wieder in Richtung NOWHERE begibt, denn eigentlich könnte mit "Vision Beyond Horizon" der Grundstein für etwas gelegt worden zu sein, dass tatsächlich BIG wird.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer