BIRDFLESH - Mongo Musicale
Mehr über Birdflesh
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Dental Records / H'art
- Release:
- 26.01.2007
- Mongo Musicale
- Wigdestroyer
- Then You Know
- Mongoloid Wannabe
- Arabian Jesus
- Wedlock
- Crocophile
- Born Tired
- After-Ski Obliteration
- Bass Of Thunder
- Mr. Big Head
- Dear Driver
- The Friendly Call
- Handicapitation
- Drums Of Death
- Whirlpool Whiplash
- Dancefloor Dismemberment
- Nightgrinder
- Colombian Tie
- Guitars Of Steel
- The Day Hell Came To Town
- Dying Cable
- Moonwalk Massacre
- Victims Of The Cat
- Ladies Night / Birdo Might
Fünfundzwanzig Songs, dreißig Minuten, immer voll auf die Glocke. Grindcore geht so, und jede entsprechende Rezension fängt so an, ich weiß schon. Da ich ja nicht so der Genre-Freund bin, sei mir die abgedroschene Einleitung aber ausnahmsweise verziehen. Die drei Kaputtniks aus Schweden dreschen für Grind-Verhältnisse übrigens ziemlich abwechslungsreich drauf los, und das schon seit vierzehn Jahren. Dabei ist die Mucke von BIRDFLESH sogar sehr eigenständig und die Jungs haben hörbar und sichtbar ordentlich Spaß in den Backen. Auch sonst wird die Scheibe kein bisschen langweilig. Im Gegensatz zu manch anderen Knüppelkommandos ist hier nicht ausschließlich schnell, derb und brutal angesagt.
Es findet sich auch mal eine massive Tempobremse, mal sogar ein kleines bisschen Groove und durchaus auch mal Riffzitate, die an SLAYER-Thrash und MORBID ANGEL-Death erinnern. Dazu gibt's dann jede Menge Punk und ein kleines bisschen Hardcore, meist nochmal kräftig durch den Beschleuniger gejagt und fertig ist ein Grindcore-Monument der gehobenen Klasse, das gerade auch in den langsameren Momenten, wie etwa bei 'The Friendly Call' seine Stärken hat, aber auch beim thrashigen Speed-Inferno 'Handicapitation' keine Gefangenen macht. Mit den Soli 'Drums Of Death', 'Guitars Of Steel' und 'Bass Of Thunder' huldigt man ziemlich offensichtlich MANOWAR, bevor es wieder derb kakophonisch auf die Glocke gibt. Hier kriegen wir etwas MACABRE ab, dort etwas NAPALM DEATH, immer wieder 'ne Menge Punk, diverse Samples und schrägen Humor, der die Grenze des guten Geschmacks öfters mal derbe überschreitet, aber das hat bei den Grindern ja (leider?) Tradition.
Man kann dabei definitiv nicht sagen, dass die Schweden abkupfern würden. Das hat Hand und Fuß und durch die drei verschiedenen Stimmen (alle Musiker beteiligen sich am Kreischen und Growlen) gibt's noch zusätzlichen Wiedererkennungswert, der bei der Überhymne 'Moonwalk Massacre' am größten sein dürfte. Nähere Details muss ich euch leider schuldig bleiben, weil Grindcore nicht so ganz meine Ecke ist, aber vielleicht genügt euch ja der Hinweis, dass ich das Genre insgesamt sicher bedeutend spannender finden würde, wenn es mehr Bands gäbe, die so abwechslungsreich und eigenständig zu Werke gingen wie BIRDFLESH.
Anspieltipps: The Friendly Call, Dancefloor Dismemberment, Moonwalk Massacre
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle