BITTERNESS - Dawn Of Golden Blood
Mehr über Bitterness
- Genre:
- Thrash Metal
- Gate Of Dimensions
- Sentenced To Live
- Escalation Of Emotions
- Intermezzo
- Hate
- T.H.R.A.S.H.
- Dawn Of Golden Blood
BITTERNESS legen hier ihre zweite Demo-CD vor, die erneut in Wirklichkeit ein Longplayer geworden ist. Erfreulicherweise ist eine deutliche Steigerung gegenüber "...And Death Marches On", welches Ende 2001 aufgenommen wurde, zu verzeichnen. Vor allem der Gesang von Frank Urschler (der Schwachpunkt auf dem ersten Demo) ist stark verbessert und klingt um Längen aggressiver und kraftvoller als auf dem Vorgänger. Zwar regiert nach wie vor eher die simple Machart von Thrash Metal, aber irgendwie hat man es geschafft, echt gute Songs (besonders "Sentenced To Live" ist richtig geil) zu fabrizieren. Die professionelle Studioaufnahme tut der Scheibe sehr gut, denn so kommen Power und Aggressivität, über die BITTERNESS ohne Zweifel in ausreichendem Maße verfügen, ordentlich zur Geltung. Mit "T.H.R.A.S.H.", einer Hommage an die Klassiker aus den Achtzigern (die Strophen bestehen aus Albentiteln der EXODUS, METALLICA, SLAYER etc.), war man übrigens bereits auf dem Sampler "The Reaper Comes Vol. 2" vertreten, das Review könnt ihr hier nachlesen.
Es gefällt mir schon ziemlich gut, was ich hier zu hören kriege, wenn man bedenkt, das die Band wirklich noch in ihren Anfängen steckt. Zu meckern habe ich aber über den Klischee-Albumtitel "Dawn Of Golden Blood", der ja nun wirklich aus allen Poren trieft. Klingt fast nach MANOWAR... :-)
Um es noch einmal festzuhalten, obwohl man von einem verbesserten Songwriting sprechen muss, geht der rohe Charme der schon den Erstling auszeichnete, nicht verloren. Das Album hat Ecken und Kanten, was man BITTERNESS auf alle Fälle als Pluspunkt gutschreiben muss. Beim Gesang fehlt es mir allerdings nach wie vor ein wenig an Ausdrucksstärke (Aggressivität ist nun mal auch im Thrash nicht alles), was man der Band bzw. dem guten Frank Urschler allerdings auch nicht wirklich ankreiden kann, da er zum Einen erst seit 2001 den Frontgrunzer gibt (und das im Gegensatz zu "And Death..." wie eingangs erwähnt schon mal viel besser hinkriegt) und zum anderen, da sich Bands mit finanzkräftigeren Produktionen auch ganz andere Möglichkeiten bieten, über die eine Band nach ihrem zweiten Demo logischerweise noch nicht verfügt. Es wäre sicherlich auch nicht gerecht, die Sache jetzt zu penibel auseinanderzuklamüsern, denn eines steht fest: Trotz kleiner Mängel ist der Gesamteindruck von "Dawn Of Golden Blood" doch ein ziemlich guter. Wer auf klassischen Thrash mit Ecken und Kanten steht, der sollte diese Band antesten und im Auge behalten.
Anspieltipps: Sentenced To Live, T.H.R.A.S.H.
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer