BITTERNESS - Resurrexodus
Mehr über Bitterness
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- G.U.C.
- Release:
- 07.02.2015
- Death Cycle
- Re-Liar
- Murder Inc.
- Wheel Of Torture
- Resurrexodus
- The Cleansing (Of A Dying World)
- Devastating Rites
- G.T.H.O.D.
- Wor(l)d Strangler
- Lightbringer
- Psychomorph
Bockstark!
Na, die Jungs kennen wir doch? Richtig, erfüllte mich BITTERNESS doch vor rund drei Jahren auf dem fünften Album "The Final Declaration Of The End (Swansongs For The Faithful)" doch mit einer frischen, unbekümmerten Prise Thrash Metal. Ein bisschen Bay Area hier, ein wenig Teutonic-4-Charme dort und mit einer gewissen Eigenständigkeit spielten sich die drei Herrschaften schnurstracks in mein Old-School-Herz. Nun steht Album Nummer sechs auf dem Speiseplan und was soll ich euch sagen? "Resurrexodus" macht nicht nur seinem Namen alle Ehre, sondern erreicht scheinbar mühelos die Messlatte seines Vorgängers. Es wird gerifft, es wird gesägt, es wird geschreddert, dass sich die Balken biegen. Urschler, Kneer und Kiechle, die drei Köpfe hinter BITTERNESS, wissen eben, wohin der Hase läuft und was Otto Normal-Metaller heutzutage braucht.
Das fängt bereits beim knallbunten Artwork an, was in bester Genre-Manier offensiv die Marschroute vorgibt. In knapp 40 Minuten zeigt das Trio Infernale, dass es auf der einen Seite zwar schon routinierte 13 Jahre miteinander musiziert, zumindest Urschler und Kiechle, sie aber noch genügend Feuer unter dem Köcher hat, um so manchen Jungspund locker gegen die Wand zu spielen. Entweder treten sie dabei auf das Gaspedal und lassen die Speed-Metal-Sau von der Leine ('Re-Liar', 'Wheel Of Torture', 'Resurrexodus') oder garnieren dies mit tollen Tempowechseln ('Murder Inc.', 'The Cleansing (Of A Dying World)') und machen dabei keine Gefangenen. Ja selbst mit leicht melodischen Zügen macht die Band eine gute Figur, was man an 'Wor(l)d Strangler' beispielsweise hört. Meine damaligen Vergleiche mit KREATOR möchte ich auch drei Jahre später nicht zurückziehen, doch eine billige Kopie ist BITTERNESS auf keinen Fall. Urschler hat genügend Ausdruck in der Stimme und schüttelt so manch flinkes Riff mit Leichtigkeit aus dem Ärmel, Kiechle ist ein begnadetes Drumtier und Kneer, der seit nunmehr zwei Jahren Teil der Band ist, hat sich bestens eingefügt und erledigt seine Aufgaben mit Bravur.
Halten wir fest: Artwork stimmt, Songmaterial stimmt, Produktion stimmt, Gesamteindruck stimmt. Diese drei (noch) Baden-Württemberger (Waldshut-Tiengen liegt unmittelbar an der Schweizer Grenze) sollte man als Thrash-Maniac der alten Schule definitiv auf dem Schirm haben. Wenn es darum geht, in den kommenden Jahrzehnten die Großen der Szene abzulösen, steht BITTERNESS freudig strahlend und wütig thrashend in der ersten Reihe und darf das Erbe antreten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp