BIWO - Life And Death
Mehr über Biwo
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.11.2022
- Live Now
- Fountain Of Youth
- Win This Fight
- Mother Earth
- Poor Boy
- I
- Alone In The Dark
- Judgment Of The Gods
Für die Zukunft.
Ein flüchtiger Blick auf das Artwork kann trügerisch sein. Entgegen meiner voreiligen Annahme, wir hätten es hier mit progressiveren Rocktönen zu tun, handelt es sich bei BIWO um eine astreine Heavy-Metal-Band melodischer Ausrichtung. Und obwohl die Songs spielfreudig und abwechslungsreich ausgefallen sind, haben sie eine sehr angenehme Eingängigkeit, durch die die gesamte "Life And Death"-Platte, das BIWO-Debüt, von Beginn an gut ins Ohr geht. Der Kopf der Bande ist Swen Biwo, Namensgeber der Band, der mit seinem Gitarrenkollegen Finley, Justus am Bass und Hanno an der Schießbude sehr talentierte Gleichgesinnte gefunden hat, um die von ihm komponierten Songs mit Leben zu füllen. Und dass der Fronter ein Heavy-Metal-Fan der ersten Stunde zu sein scheint, wird gleich zu Beginn deutlich.
'Live Now' hat ein sehr knackiges Riffing und gibt ohne große Umschweife energisch die Marschroute des Debüts vor: Es geht melodisch aber straight nach vorne. 'Fountain Of Youth' bringt ein gewisses Live-Feeling mit, 'Win This Fight' trumpft mit einem starken RUNNING WILD-Vibe und das über achtminütigen 'Mother Earth'-Herzstück vermittelt einen guten Überblick über das generelle BIWOsche Schaffen. Nachdem anschließend 'Poor Boy' sehr gefühlvolle, balladeske Töne angeschlagen hat, entpuppt sich 'I' speziell ob des starken Gitarrenspiels zu meinem "Life And Death"-Liebling. 'Alone In The Dark' geht vor dem 'Judgement Of The Gods'-Abschluss nochmals in die rockigere Richtung und abschließend drücken sich episch-akustische und mächtig-stampfende Töne gegenseitig die Klinke in die Hand.
Die Produktion ist charmant erdig und vermittelt ein gewisses Live-Feeling, weil sie eben nicht perfekt und lupenrein aus den Boxen kommt, sondern jene Ecken und Kanten hat, an denen ich mich persönlich nicht nur im Pommesgabel-Podcast-Terrain entlanghangele. Unweigerlich kommen dadurch Parallelen zu den STORMWITCH-, IRON MAIDEN-, RUNNING WILD- und GRAVE DIGGER-Frühwerken auf, obwohl Sven Biwo wesentlich melodischer singt als Rolf Kasparek oder Chris Boltendahl.
Zusammenfassend liegt uns ein überaus sympathisches Schwermetalldebüt vor, das dank tollen Melodien, dem Händchen für coole Kompositionen und dem gewissen Glanz der Nostalgie noch häufiger aufgelegt werden wird.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp