BLACK LABEL SOCIETY - Girmmest Hits
Mehr über Black Label Society
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Head Of PR
- Release:
- 18.01.2018
- Trampled Down Below
- Seasons Of Falter
- The Betrayal
- All That Once Shined
- The Only Words
- Room Of Nightmares
- A Love Unreal
- Disbelief
- The Day That Heaven Had Gone Away
- Illusions Of Peace
- Bury Your Sorrow
- Nothing Left To Say
Im zehnten Anlauf mit dicken Eiern.
Es war ein wunderbarer Abend im Sommer 2011, als mich ein sehr guter Freund auf Bier, Grillgut und gute Musik eingeladen hatte. Mit Erstgenanntem war ich sehr zufrieden, die Stimmung hätte besser nicht sein können, und mit vollem Magen und einem im Tee ging besagter Kumpel dann zum CD-Regal. "Hangover Music Vol. VI" wurde aufgelegt, und ich war mit mir und der Welt im Reinen. Ich weiß nicht, ob es die relaxte Smooth-Mood dieser Platte, meine ohnehin schon prächtige Laune oder der Mix aus Fleisch, Bier, Doom Metal, Southern Rock und Country- sowie Blues-Elementen war. Fest steht jedoch, dass ich mehr wollte. Nein, ihr Ferkel, nicht das, was ihr denkt, sondern mehr von BLACK LABEL SOCIETY. Es folgten "Sonic Brew", meine bis dato liebste Zakk-Wylde-Scheibe "1919 Eternal" oder "Shot To Hell" - und plötzlich wusste ich, was mich an der Band und der Person so faszinierte.
Es war diese – sorry! – Abgewichstheit, mit der der bärtige Hüne seit vielen Jahren durch die Straßen zieht. Diese Leck-mich-am-Arsch-Attitüde, gepaart mit einer herrlichen Ich-zieh-mein-Ding-durch-Einstellung, die wie ein roter Faden durch die komplette BLACK LABEL SOCIETY-Diskographie verläuft. Hier wurde mal ein Ton nicht getroffen? Dort singt Zakk etwas schief? So fuckin' what, meine Damen und Herren, denn wie auf dem aktuellen Rundling "Grimmest Hits" wie auch auf sämtlichen anderen Alben dieses Herrn stimmt einfach die Plakette "Arschtritt". So bekommen die geneigten Zuhörer und Fans, zu denen ich mich natürlich auch zähle, auf Studioalbum Nummer zehn Altbekanntes, was sie so kennen, schätzen und lieben gelernt haben.
Hier und dort ein unfassbar kaltschnäuziger Song mit gewissem Hit-Potential ('The Day That Heaven Had Gone Away', 'Room Of Nightmares'), emotionale Stücke mit gewissem Wehmut ('All That Once Shined', 'The Only Words'), und auch der SABBATH-Einfluss ist nach wie vor aktuell ('Trampled Down Below'). Dennoch drückt Zakk der kompletten Scheibe seinen ganz eigenen, dreckigen Stempel auf. Es darf geschwitzt werden, die Bierflaschen werden reihenweise geext und mit "Grimmest Hits", einem Artwork, dass hinsichtlich Kult und Coolness zu 100% zu BLACK LABEL SOCIETY passt und einem abgebrühten Wylde, der ganz genau weiß, wo der Frosch die Locken hat, kann auch 2018 nichts schiefgehen.
Egal, ob ich nun die vorliegende Scheibe, "1919 Eternal" oder eben das bluesige Hangover-Album als ersten Berührungspunkt mit BLACK LABEL SOCIETY gewählt hätte, die Folge wäre bei allen Werken die gleiche gewesen und wurde in den vergangenen Zeilen, so denke ich, doch bildhaft und gut beschrieben. "Grimmest Hits" ist ein ach so typisches BLS-Album ohne große Überraschungen. Doch wer braucht die bei Wylde schon? Ich persönlich nicht, denn wo 2018 BLACK LABEL SOCIETY draufsteht, stecken Zakk Wylde, sein unverwechselbares Gitarrenspiel, seine kauzigen, gemurmelten Vocals und dieser Bierduschen-Jeansjacken-Geruch eben drin.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp