BLACK STAR RIDERS - All Hell Breaks Loose
Mehr über Black Star Riders
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 24.05.2013
- All Hell Breaks Loose
- Bound For Glory
- Kingdom Of The Lost
- Bloodshot
- Kissin' The Ground
- Hey Judas
- Hoodoo Voodoo
- Valley Of The Stones
- Someday Salvation
- Before The War
- Blues Ain't So Bad
Würdiges THIN LIZZY-Erbe
Dass BLACK STAR RIDERS aus THIN LIZZY hervorgegangen ist, sollte mittlerweile bekannt sein. Zwar sind die Originalmitglieder Darren Wharton (kb.) und Damon Johnson (dr.) nicht mit dabei, aber davon abgesehen verbirgt sich dahinter die letzte livehaftige Version der dünnen Liesel mit Scott Gorham und Ricky Warwick an der Spitze.
Dass Scott Gorham es abgelehnt hat, "All Hell Breaks Loose" als erstes THIN LIZZY-Studioalbum seit 30 Jahren zu verkaufen, um das Erbe von Phil Lynott zu wahren, zeugt zudem von echter Größe, denn es dürfte klar sein, dass damit einige Einheiten weniger abgesetzt und kleinere Hallen bei einer eventuellen Tour gebucht werden. Schon die Platzierung auf dem Billing des HiRock-Festivals (sie müssen vor EUROPE auf die Bühne, was als THIN LIZZY sicher undenkbar wäre) dürfte hier als Beweis dienen.
Aber natürlich atmet "All Hell Breaks Loose" mit jeder Sekunde den Geist von THIN LIZZY. Die Zwillingsgitarren, die nicht nur den Sound von THIN LIZZY, sondern von ganzen Horden an Heavy-Metal-Bands - angefangen bei IRON MAIDEN - geprägt haben, gibt es hier ebenso zu bewundern wie die Stimme von Ricky Warwick, der stellenweise verdammt nah an Phil Lynott dran ist. Zwar ist ausgerechnet der Opener und Titelsong im Refrain noch ein wenig schwach auf der Brust, aber das eingeworfene 'Let's go, Scotty' mit anschließendem Solo von Gorham zeigt nicht nur die Klasse des Gitarristen, sondern auch die Spontanität bei den Aufnahmen.
Diese ist dann auch im weiteren Verlauf des Albums stets präsent. Man hört zu jeder Sekunde, dass hier absolute Profis am Werk sind, die mächtig Bock auf das haben, was sie da machen. Songs wie 'Bound For Glory', 'Kingdom Of The Lost', 'Before The War' oder der epische Abschluss 'Blues Ain't So Bad' klingen eben wie das Original und nicht wie eine der drölfzig Möchtegern-Lieseln, die gerade durch die Gegend schwirren. DEAD LORD mag da noch mithalten können, aber VANDERBUYST oder GYPSYHAWK dürfen hier klar die Segel streichen.
Ganz klar, Scott Gorham verwaltet das Erbe von Phil Lynott und THIN LIZZY mit BLACK STAR RIDERS auf die bestmögliche Weise und serviert ein Album, das Fans dieser Legende ganz sicher hören und haben sollten. Es mag nicht an Klassiker wie "Renegade", "Jailbreak", "Black Rose" oder "Thunder And Lightning" herankommen, aber wer diese Erwartungshaltung abschüttelt, bekommt ein erstklassiges Werk zu hören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk