BLACK STAR RIDERS - Heavy Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Black Star Riders
- Genre:
- Hard Rock / Classic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 03.02.2017
- Heavy Fire
- When The Night Comes In
- Dancing With The Wrong Girl
- Who Rides The Tiger
- Cold War Love
- Testify Or Say Goodbye
- Thinking About You Could Get Me Killed
- True Blue Kid
- Ticket To Rise
- Letting Go Of Me
Ein nahezu perfektes Hard Rock-Album!
Sollte die Mär vom berühmt-berüchtigten dritten Album einer Band tatsächlich Gültigkeit haben, ist davon auszugehen, dass diese Herrschaften mit zu den absoluten Durchstartern dieses Jahres zählen, auch wenn dieses eben erst willkommen geheißen wurde.
Auf "Heavy Fire" erweist sich das Quintett (konkret Sänger (und Gitarrist) Ricky Warwick, das kongeniale Gitarrenduo Scott Gorham und Damon Johnson, Bassist Robbie Crane sowie Drum-Legende Jimmy DeGrasso) nämlich abermals gereift und konnte zudem einen weiteren Schritt in Richtung musikalischer Eigenständigkeit tätigen.
Dennoch ist es völlig logisch, dass immer wieder Referenzen an THIN LIZZY auszumachen sind, zum einen, weil das Unternehmen ja erst auf Grund des abermaligen Erfolgs der Rock-Ikone ins Leben gerufen wurde und immer noch mehr oder weniger parallel dazu betrieben wird, und zum anderen, weil Scott Gorham seine Gitarre klarerweise immer noch in der für ihn typischen Art bedient.
Und wer, wenn nicht er, hätte die Legitimation mit Songs wie 'Dancing With The Wrong Girl' oder 'When The Night Comes In' trotz zeitgemäßer Gangart und einem ebensolchem Sound (Nick Raskulinecz!) an jene Zeit zu erinnern, in der er an der Seite des unvergessenen Phil Lynott die Rockmusik-Geschichte nachhaltig mitprägen konnte.
Diese beiden Tracks sind jedoch nur zwei Beispiele für den lässig intonierten, schnörkellosen, vor Hingabe nur so strotzenden Classic/Hard Rock des Fünfers, der vom furiosen Opener 'Heavy Fire' bis hin zum satt groovenden Finale 'Letting Go Of Me' nahezu alles bietet, was man sich als Fan der genannten Gangart wünscht.
"Nahezu" bezieht sich lediglich darauf, dass sich nicht alle Hooks und Melodien auf ähnliche flotte Manier im Langzeitgedächtnis festsetzen wie in den bereits erwähnten Songs, im Monster-Groover 'Thinking About You Could Get Me Killed' oder dem Ohrwurm 'True Blue Kid' - ansonsten gibt es nämlich wahrlich nichts zu meckern.
Im Gegenteil, die Zielgruppe wird auch deshalb Freudensprünge vollbringen, weil auch Ricky Warwick einmal mehr unter Beweis stellen kann, dass ein leidenschaftlicher Gesangsvortrag keine zig Oktaven umfassende Stimme benötigt, sondern man durch entsprechende Passion Emotionen auf wesentlich authentischere Weise zu vermitteln vermag. Bravissimo!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer