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Die ohnehin noch nie angezweifelte Motivation dürfte an jenem Abend also noch größer als sonst gewesen sein. Kein Wunder, hatte man doch die Ehre erstmals jene Bühne betreten zu dürfen, die in den Jahrzehnten davor von unzähligen persönlichen Vorbildern und Idolen zum Beben gebracht werden konnte. Überaus ambitioniert, und mit einer ganz offenkundigen Extraportion Energie stieg Truppe daher auch in das Programm ein, das nun in Form dieses Live-Dokuments nachzuvollziehen ist.

Da mit 'Me And Mary Jane' einer der größten Hits als Einstieg gewählt wurde, funkte es zwischen den Südstaaten-Rockern und dem Publikum in der britischen Hauptstadt auf Anhieb. Die Stimmung hatte sich selbstredend auch auf die Band ausgewirkt, so dürfte es nicht bei jedem Gig vorkommen, dass der Frontmann bereits den ersten Refrain des Openers der Zuschauermeute überlässt, wie es Chris Robertson an jenem denkwürdigen Abend getan hat.

Ein mutiges, aber erfolgreiches Unterfangen, denn die Zuschauer unterstützten BLACK STONE CHERRY von Anfang an nach Leibeskräften. Klar war auch das britische Publikum extrem hungrig nach Live-Konzerten, doch es gelingt dennoch nicht jeder Band, eine solche Situation entsprechend für sich auszunutzen. Den US-Amerikanern sehr wohl, denn es kam die gesamte Spielzeit über immer wieder zu stimmgewaltigen Unterstützungsbekundungen seitens des Publikums.

Und das völlig unabhängig davon, ob es Tracks des letzten Studiodrehers "The Human Condition" (besonders lautstark gefeiert wurde an diesem Abend 'Ringin' In My Head', aber auch 'In Love With The Pain' wurde von dem Publikum wertgeschätzt) vorgesetzt bekam, oder doch die im Laufe der mittlerweile über 20-jährigen Bandkarriere etablierten Live-Knaller. Davon gab es unter anderem 'Blind Man', 'Hell And High Water' und 'Blame It On The Boom Boom' zu hören, letztgenannter Track ist definitiv ein Mitgrölgarant.

Für Emotionen der bewegenden, aufwühlenden Art sorgte Chris mit einer wahren Gänsehaut-Performance von 'Things My Father Said', das nach einem kurzen Drum-Solo die Zuseher sofort wieder zum Mitsingen animieren konnte. Gehörige Aufmerksamkeit durfte wohl auch Neuzugang Steve Jewell Jr. für sich verbuchen, auch wenn sich das an Hand des CD-Mitschnitts leider nur vermuten lässt.

Da der Gig aber auch auf BluRay und DVD festgehalten wurde, kann man sich selbstredend auch davon ein Bild machen. Ebenso von der Tatsache, dass die Jungs bis zum Ende hin Vollgas gegeben haben, und auch dafür frenetisch gefeiert wurden. Im Bonus-Teil der DVD gibt es zudem noch diverse Interview-Ausschnitte, Aufnahmen hinter den Kulissen dieses, für die Band legendären Auftritts sowie Archivaufnahmen, die die Band in ihren Anfängen zeigen, zu sehen. Für Fans daher mit Sicherheit ein "All-inclusive-Deluxe-Paket"!