BLACKNESS - Dawn Of The New Sun
Mehr über Blackness
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Thundering Records / Twilight Vertrieb
- Dawn Of The New Sun
- Saturday Night Killer
- Slain The Disdain
- Angel Of Flesh
- Last Breath
- All For Nothing
- Death Through My Eyes
- Ace Of Spades
- Beneath The Surface
- Realm Of Dreams
- Insicuridade
Es gibt gewiss nicht wenige Bands, die sich dem Old-School-Thrash-Metal verschrieben haben und diesen mehr oder minder hörenswert praktizieren. BLACKNESS aus Frankreich sind auch so ein Fall, aber im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen liefern sie Thrash der Güteklasse A ab, bei dem nicht lediglich im Fahrwasser der großen Thrash-Bands geschippert und zwei Klassen schlechter als diese unoriginell und wild drauflos gekloppt wird, sondern der qualitativ voll überzeugen kann. Man muss der Band auf jeden Fall zu Gute halten, dass sie, obwohl sie sich schon an den herkömmlichen Strukturen orientiert, nicht altbacken klingt und mit ihrem Sound auch ins 21. Jahrhundert passt.
BLACKNESS verabreichen ein aggressives und intensives Brett, bei dem aber besonders die furiosen melodischen Einschübe begeistern können, die für Abwechslung sorgen und dafür, dass von den Songs etwas hängen bleibt. Da hat man eine ausgewogene Mischung aus Härte und Melodik hinbekommen, die man nicht mehr viel besser machen kann. Elf Songs lang wird vorgeführt, worauf es beim Thrash ankommt. Kraftvolle Riffs, rauher Gesang, eingängige Melodien, und das alles in einem hohen Grundtempo vorgetragen. Hier wird zwar das Rad nicht neu erfunden, aber BLACKNESS machen ihre Sache so gut, dass man das locker verschmerzen kann. Die saustarken Songs kommen nämlich zielsicher auf den Punkt und schwächeln nicht mal ansatzweise. Das hat einfach Hand und Fuß und ist Kraftfutter pur.
Auch wenn sich auf "Dawn Of The New Sun" kein einziger Ausfall befindet, stechen einige Songs dennoch hervor, die ich schon fast als genial bezeichnen würde. Da wäre der Opener und Titeltrack, der sofort zeigt, wo es langgeht und ein erstklassiges Riffgewitter herausdonnert, das mit sehr viel Melodie ausgestattet ist. 'Saturday Night Killer' ist einen kleinen Tick langsamer, aber um ein verdammt fetziges Grundriff herum aufgebaut, das dafür sorgt, dass man den Song nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Eine extrem flotte Nummer ist 'Last Breath', die mit sehr räudigen Vocals daherkommt und zum Heftigsten gehört, was diese Scheibe zu bieten hat. 'Realm Of Dreams', welches vom Intro 'Beneath The Surface' in Form eines netten Gitarrensolos eingeleitet wird, ist ein stampfender Brecher mit etwas variiertem Gesang und erneut einer eingängigen "twin guitar attack" im Mittelteil. Sehr gut gefällt mir auch das heftige 'Ace Of Spades'-Cover, da habe ich schon deutlich schlechtere Versionen dieses Songs gehört.
Mit dieser Scheibe brauchen sich BLACKNESS wahrlich nicht zu verstecken, "Dawn Of The New Sun" klingt kompakt und schlüssig und hebt sich deutlich vom Durchschnitt der Szene ab. Die Songs tönen saustark und bleiben im Hirn hängen. Wer auf klassischen Thrash Metal von Bands wie METALLICA, KREATOR oder TESTAMENT steht, sollte hier ohne zu zögern zugreifen.
Anspieltipps: Dawn Of The New Sun, Saturday Night Killer, Last Breath, Realm Of Dreams
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer