BLACKNING - Awakening Rage
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/23
Mehr über Blackning
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Lion/All Noir
- Release:
- 23.06.2023
- Violate
- Greed And Lies
- Disfigured Trust
- Lamb To The Slaughter
- Never To Be Free
- Insanity In Power
- Lex Talionis
- Vengeance Is Mine
- Eye For An Eye
- Unnamed Reality
- Lies That Blind
Wenn die Wut erwacht...
Nach dem sensationellen, vor ein paar Monaten erschienenen ENFORCED-Dreher kommt mit "Awakening Rage" das dritte Album der Brasilianer BLACKNING herübergerauscht, um in eine ähnliche Kerbe zu schlagen. Zumindest dem Opener 'Violate' gelingt diese Mischung aus Brutalität, groovigen Nackenbrecher-Riffs und Raserei verdammt gut. Gerade letztgenannter Faktor macht einen Song wie etwa 'Lamb To The Slaughter' zu einer absoluten Abrissbirne (mit schönem melodischem Solo veredelt) und avanciert schnell zum Hit des Albums. 'Never To Be Free' überrascht dagegen mit einem punkigen D.R.I.-Flair, rauscht aber etwas am Ohr des Rezensenten vorbei und kann gegen die vorangegangen Songs nicht ganz anstinken. Dies gilt sogar noch mehr für das folgende 'Insanity In Power', das zwar eine düstere, etwas morbide Atmosphäre entfalten soll, mich aber bereits nach 2 Minute so sehr nervt, dass ich den Titel skippen muss. Hier merkt man gerade am Gesang, dass die Stimme möglicherweise etwas zu limitiert für langsames Songmaterial ist und man sich besser auf aggressivere Spielweisen konzentrieren sollte. Schön, dass die Band dies wohl selbst realisiert hat und uns mit 'Vengeance Is Mine' (eingeleitet durch das kurze Instrumental 'Lex Talonis') einen erneuten Geschwindigkeitsrausch spendiert.
Man merkt, auch ohne jeden einzelnen Song zu erwähnen, dass der Band daran gelegen ist, ihr Songmaterial abwechslungsreich zu gestalten. Man bleibt dem Thrash die ganze Zeit über treu, erinnert aber nicht an die eine Band, sondern mischt alles mögliche in einen großen Topf und würzt die Mixtur mit Sprachparts aus Nachrichtensendungen und melodischen Parts und Soli. Trotzdem überzeugt nicht jede einzelne Note, neben viel Licht gibt es auch einige schattige Seiten, so dass sieben Punkte für die Südamerikaner weder zu hoch noch zu tief gegriffen sind.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Michael Meyer