BLACKWATER HOLYLIGHT - Blackwater Holylight
Mehr über Blackwater Holylight
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RidingEasy
- Release:
- 06.04.2018
- Willow
- Wave Of Conscience
- Babies
- Paranoia
- Sunrise
- Slow Hole
- Carry Her
- Jizz Witch
Fuzz, Sperma und psychedelische Hexerei
Noch stehe ich unter dem Eindruck der fantastischen MAIDAVALE, deren neues Album mich ziemlich umgehauen hat, da kommt schon die nächste All-Girl-Band mit einer richtig toll klingenden Psychedelic-Rock-Scheibe ums Eck. Und auch hier bin ich mal wieder von mir selbst erstaunt, mit welch simplen Mitteln man mich begeistern kann, wenn Klangbild und musikalische Ästhetik passend sind.
"Blackwater Holylight" ist das Debüt der vier Damen aus Portland mit dem klangvollen Bandnamen. Ebenso klangvoll ist der raumgreifende Psych-Gitarren-Sound, mit dem die Mädels uns ein Heavy-Riff ums andere in die Ohren schmeicheln. Ein leichter JEX THOTH-Touch ist hier nicht von der Hand zu weisen, auch wenn BLACKWATER HOLYLIGHT weder dem Okkult-Rock frönt noch der musikalischen Dramatik einen Raum gibt. BLACKWATER HOLYLIGHT agiert direkt, spontan und größtenteils eher simpel gestrickt. Und dennoch habe ich das Gefühl, in der Band etwas Besonderes zu hören. Das liegt daran, dass die Musik in einen gewieft ausgetüftelten Klangteppich eingebettet ist, in dem es immer wieder gelingt, kleine Melodiebögen groß wirken zu lassen. So könnte man den Mädels an einigen Stellen sogar einen leichten Hang zu poppigen Elementen attestieren. Dagegen sind die Tracks 'Paranoia', 'Slow Hole' oder 'Jizz Witch' (was auch immer die tut...) lupenreiner Psyche - langsam, sumpfig, fuzzy. Das hasst man oder liebt man, und ich suhle mich darin.
Minuspunkte gibt es für den manchmal etwas monoton wirkenden Gesang und das insgesamt etwas dröge wirkende 'Babies'. Ansonsten setzt dieses Debüt ein dickes Ausrufezeichen, vor allem in Sachen Eigenständigkeit und musikalischer Visionskraft.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker