BLANK - The Descent
Mehr über Blank
- Genre:
- Extreme Metal/Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Upstate Records
- Release:
- 13.06.2025
- Warborn
- Choke
- Sanitiy
- Whispers
- ...Warpath
- I Did It For: Myself
- Living Filth
- No Kings
- Interlude
- Playing God
- The World
Blank(e) Wut aus Kanada!
Der kanadische Vierer BLANK legt mit "The Descent" sein erstes Album vor, nachdem er bereits 2023 mit einer EP namens "Planets Aligned" erstmals auf der Bildfläche erschienen war. Auf den Social Media Seiten der Band kündigte man das Album als das härteste Werk des Jahres an und ohne mich an dieser Aussage beteiligen zu wollen, erscheint mir dieses Statement als gar nicht mal soweit hergeholt. Die Jungs liefern hier schon Kraftfutter der extremeren Sorte.
Ihren Stil beschreibt die Band als Metal/Hardcore, allerdings sollte man hier keine oldschool Variante erwarten, wie ihn derzeit viele Combos bieten, die sich diese Stilrichtung auf die Fahne schreiben. Vielmehr geht man recht modern an die Sache heran. Die Gitarren sind extrem tiefgelegt und die Jungs setzen primär auf die Wucht des Midtempos, wobei die Riffs präzise auf die Bassdrum gezimmert werden und somit einen gnadenlosen Druck erzeugen. Auch nimmt die Band ihre Hörer immer wieder mit in den Keller, wobei sie sich in langsamen Doomgefilden bewegt und die Gitarren, befeuert durch die sehr fette Produktion und das extreme Downtuning, schieben ohne Ende. Gelegentlich zieht man das Tempo auch an, ohne allerdings wirklich in die Nähe der Schallmauer zu geraten.
Apropos Produktion: Auch hier geht man modern zu Werke. Die Scheibe knallt gewaltig. Der Bass klingt, als würde man mit Eisenstangen auf Stahlseile eindreschen, die Klampfen drücken sehr fett aus den Boxen und die Drums ballern ebenfalls aus allen Rohren gleichzeitig. Natürlich ist der Leadgesang erwartungsgemäß growlig-aggressiv gehalten, doch immer wieder kommen auch (Gang-) Shouts zum Einsatz, so dass ich die Hardcore-Elemente des Sounds am ehesten im Vocalbereich verorte.
Soweit so gut. Dass die Band durchaus etwas zu liefern hat, dürfte klar geworden sein. Allerdings gilt auch festzuhalten, dass bei mir auch nach mehrmaligen Durchläufen nicht so wirklich etwas hängengeblieben ist. Kein Riff, das mir im Kopf herumspukt, keine Melodie, die ich einem der insgesamt 12 Songs zuordnen könnte.
Möglicherweise kommt das noch, aber ich kann mir das jetzt auch nicht jeden Morgen zum Aufwachen geben. Das kann man jedoch bestimmt auch ganz anders sehen und daher sollten Fans von Bands wie BODYSNATCHER, GET THE SHOT oder STRAY FROM THE PAST hier gerne mal zwei Ohren riskieren und sich z.B. den Opener 'Warborn', von dem auch ein Video existiert, oder meinen persönlichen Favoriten 'Playing God' reinziehen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Florian Abbe