BLOOD RED SAINTS - Speedway
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2015
Mehr über Blood Red Saints
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 04.12.2015
- Kickin' Up Dust
- Mercy
- Best Of Me
- Dangerous
- Love Set Me Up Again
- Better Days
- The Best Thing
- Unbreakable
- Wrapped Up In These Arms
- Cgrnr
- Feels A Lot Like Love
- Faith
Ansprechendes mit Luft nach oben
BLOOD RED SAINTS? "Speedway"? Nun, wenn man die Truppe nicht kennen würde, könnte man auf die wildesten Schlussfolgerungen hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung kommen. Speed'n'Thrash? Horror Punk? In Stahl geschmiedetes Kraftmetall? Weit gefehlt, meine Freunde, denn die Heiligen in Rot sind eher im AOR zu Hause und pendeln zwischen stadiontauglichem Hardrock, radiotauglichem Heavy Rock und POWERMETAL.de-tauglichem Melodic Rock umher. Herauskommt mit "Speedway" ein Album, das zwar seinem Titel nicht wirklich gerecht wird, sich aber für so manche Highway-Fahrt bestens eignet. Obwohl die Jungs gerade erst ihr Debüt präsentieren, zeigen sie sich als abgebrühte, routinierte, aber sehr spielfreudige Mannschaft, die mit Spaß in den Backen darauf brennt, die Stadien dieser Welt zu erobern.
Darf ich vorstellen? Pete Godfrey am Mikrophon, der außerordentlich gut zur AOR-Ausrichtung passt, Peter Newdeck an der Schießbude, Lee Revill an der Klampfe mit einigen schmucken Riffs im Repertoire und Rob Naylor am Bass ergeben zusammen BLOOD RED SAINTS, die gleich zu Beginn ihres Debüts mit 'Mercy', 'Dangerous' und meinem Liebling 'The Best Thing' tolle Songs auffahren. Dank guter Produktion, einer gewissen Erfahrung und dem Wissen, wie man ansprechende Songs an den Mann bringt, weiß auch der "Speedway"-Beginn zu gefallen. Leider flacht das gute Teil nach zwei, drei Durchgängen aber doch ein wenig ab, die Überraschungsmomente werden zu rasch verpulvert und ein leichter Hang Richtung Mittelklassigkeit wertet das Album letztlich etwas ab. Zudem vermisse ich an vielen Stellen das gewisse Extra, das die Briten von der übrigen Masse absetzen würde, sowie die finale Konsequenz, obgleich sich "Speedway" für ein AOR-Debüt schon gut hören lässt.
Doch was aktuell nicht ist, kann ja noch werden, denn BLOOD RED SAINTS wird sicherlich nicht zum letzten Mal den Stadionrock der 80er Jahre aufleben lassen. "Speedway" tut niemandem weh, ist amtlich produziert, hat einige knackige Ohrwürmer im Repertoire und könnte den Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnen. Wir werden sehen, welchen "Speedway" die Briten gehen werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp