BLOOD STAINED - III - Sic Transit Gloria Mundi
Mehr über Blood Stained
- Genre:
- Heavy Metal
- Side A: Stainless Steel
- Thrall Of Darkness
- End Time Priest
- Brave
- Gomedown Of Godz
- Merry Hell
- Side B: Rituales Del Muerte II
- Banished
- Sign Of The Snake
- Oppressed
- Baphomet In Steel
- M X C^2 (Live MMVI) (Bonustrack)
- Blood Stained (Live MMVI) (Bonus)
Ein Label konnten die Alberndorfer mit ihren ersten beiden Eigenproduktionen augenscheinlich noch nicht für sich gewinnen, dabei war der Zweitling schon ein ziemlicher Fortschritt gegenüber dem Debüt. Nun liegt mit "III - Sic Transit Gloria Mundi" die dritte in Eigenregie produzierte Scheibe vor, und die stellt im Vergleich zum Vorgänger fast schon einen Quantensprung dar. Sänger Phil van der Kill hat sich seine schräge Einzigartigkeit erhalten, kommt aber heute viel souveräner rüber als zuletzt. Auch produktionstechnisch ist die neue Scheibe auf einem verdammt hohen Niveau. Ja, sogar auf einem irrsinnig hohen. Unglaublich!
Da wirklich Tolle am dritten Album der Oberösterreicher ist jedoch, dass ein starker Song auf den anderen folgt und sich kaum ein Durchhänger findet, was bei insgesamt dreizehn Stücken und einer guten Stunde Spielzeit alles andere als selbstverständlich ist. Das schaffen selbst weitaus etabliertere Bands nur eher selten. So folgt dem knackigen Opener 'Stainless Steel' eine neue Version des älteren Stückes 'Thrall Of Darkness', bevor mit 'End Time Priest' eine sehr eingängige Hymne, die in bester JUDAS PRIEST-meets-NWoBHM-Tradition das erste große Highlight des Albums markiert. Auf dem gleichen Niveau bewegt sich das epische und halbballadeske 'Brave', das ebenso IRON MAIDEN wie MANOWAR zitiert, wobei letztere definitiv auch als Einfluss für das hymnische 'Gomedown Of Godz' und den finsteren Stampfer 'Merry Hell' durchgehen dürften.
Auch die B-Seite legt mit dem zweiten Teil von 'Rituales Del Muerte' richtig fett los, und ich frage mich ernsthaft und in melancholischer Stimmung, ob ich einen so großartigen Gitarrensound von meinen alten Helden MANOWAR jemals wieder hören werde. Ich glaube es nicht. Orchestersamples sind ja so viel cooler ... Nein! Sind sie nicht! Deshalb kommen unsere Kameraden aus Felix Austria auch beim anfangs phasenweise balladesken 'Banished' ohne schwülstiges Gewaber aus und pushen das Stück im weiteren Verlauf in feiste ACCEPT-Bereiche. Sehr schöne akustische Arrangements im Intro und ein absolut zwingendes Hauptriff lassen 'Sign Of The Snake' glänzen, bevor das rockige 'Oppressed' und 'Baphomet In Steel' als tolle Kreuzung aus Hommage an MERCYFUL FATE und US-Power-Metal das reguläre Album beschließen.
Kurzum: Ein richtig tolles Scheibchen der Österreicher, das mit zwei Live-Bonustracks abgerundet und von einem Cover geziert wird, das mir sehr gut gefällt, auch wenn es sehr ungewöhnlich aussieht. Wenn die Band mit dem Album als Referenz keinen Deal abbekommt, dann sind die Labels echt selber schuld.
Anspieltipps: End Time Priest, Brave, Rituales Del Muerte II, Baphomet In Steel
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle