BLOODBOUND - In The Name Of Metal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2012
Mehr über Bloodbound
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 09.11.2012
- In The Name Of Metal
- When Demons Collide
- Bonebreaker
- Metalheads Unite
- Son Of Babylon
- Mr. Darkness
- I Am Evil
- Monstermind
- King Of Fallen Grace
- Black Devil
- Bounded By Blood
Munteres, traditionsbewusstes Bollnäs-Metal-Kommando auf den Spuren von HAMMERFALL
Wer die schwedische Formation BLOODBOUND bisher noch nicht kannte, wird hinter dem Logo und Artwork wahrscheinlich eher eine Thrash-Metal-Kapelle vermuten. Falsch geraten, denn auch das fünfte Studio-Album der Truppe aus dem legendären Städtchen Bollnäs, das schon so fantastische Bands wie TAD MOROSE und MORGANA LEFAY hervorgebracht hat, verwöhnt eure Lauschlappen mit feinem, melodisch-traditionellem Heavy Metal. Hier ist tatsächlich der Titel als programmatische Ansage zu verstehen: Alles auf dieser Platte geschieht "In The Name Of Metal". Obwohl in den Strophen ab und zu dezente US Metal-Einflüsse durchschimmern ('When Demons Collide'), orientiert sich BLOODBOUND prinzipiell lieber an der klassischen skandinavischen Schule mit eindeutiger ACCEPT-Prägung im Riffing ('Metalheads Unite'). Der griffige, sauber schnurrende Gitarrensound ist ein wichtiger Garant dafür, dass die Kitschfalle nicht gleich zuschnappt. Diese Gefahr besteht durchaus, denn einige Hooklines sind doch arg pathetisch und klischeehaft ausgefallen. Wenn dann der Chorus des Titelsongs auch noch eine ganz tiefe Verbeugung in Richtung HAMMERFALL darstellt, wird die kreative Luft schon recht dünn.
Geduld zu haben zahlt sich im Falle von "In The Name Of Metal" allerdings aus, denn die tendenziell spannendere zweite Hälfte des Albums beginnt mit 'Mr. Darkness' und 'I'm Evil'. Zwar bewegen sich auch diese Nummern auf konventionellen Wegen, kommen allerdings eine Ecke frischer und origineller aus den Boxen. Mein Lieblingssong des Albums ist die Uptempo-Hymne 'King Of Fallen Grace', die irgendwo zwischen frühen EDGUY und Dosen-Oskar & Co. voll ins Schwarze trifft. Lustig finde ich schließlich, dass sich die Hooklines von 'Bonebreaker' und 'Bounded By Blood' zumindest gefühlt ziemlich ähnlich sind. Bei solchen Beobachtungen wird dann schnell klar, dass DAWN OF SILENCE-Sänger Patrik Johansson, der vor zwei Jahren zur Band stieß, ein echter Glücksgriff war. Seine klare und durchdringende Stimme punktet mehrfach und sorgt dafür, dass man BLOODBOUND auch dann noch gerne zuhört, wenn der Schmalhans mal wieder kompositorischer Küchenmeister ist.
Fazit: Ein Meisterwerk ist "In The Name Of Metal" nicht geworden, aber ein unterhaltsames, empfehlenswertes Album, das Fans von HAMMERFALL, ACCEPT und skandinavischem Melodic Metal gefallen dürfte. Check it out!
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 11 / 2012
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan