BLOODDAWN - Metallic Warfare
Mehr über Blooddawn
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- Label:
- Mad Lion Records/Twilight
- Release:
- 18.01.2008
- Intro - We'll Prevail
- Heavy Metal Fuck
- Metallic Studs
- Inverted
- Club D' Amour
- Pagan Storms Unleashed by Odin's Frostdick
- Bitching Metal
- St. Pölten - Open All Night
- Farewell To Sanity
- Puke
- Perished In Fire
Wer von technischen Mätzchen und unzähligen Breaks im Thrash/Death-Metal-Metier nicht sonderlich viel hält, der kann sich mit "Metallic Warfare" von BLOODDAWN einen old-schooligen Schlag in die Kauleiste versetzen lassen. Die Band aus Zerbst in Sachsen-Anhalt hat mit dem vorliegenden Scheibchen ihr erstes Studioalbum eingeholzt. "Metallic Warfare" wurde laut CD-Booklet übrigens in nur fünf Tagen live im "Space Sound Studio" in Leipzig eingespielt - und das mit einem transparenten, relativ druckvollen Sound.
Auf diesem Album gibt es eine Breitseite in Sachen Old-School-Thrash als dominierenden Einfluss beziehungsweise Death Metal. Mit stets durchgetretenem Gaspedal thrasht sich das Quintett durch aggressive Songs mit wuchtigen Riffs und kehligem, alkoholgetränktem Gesang von Shouter Philip Knauer. Die Stücke klingen ungestüm und sie setzen einiges an Energie frei. Die Tatsache, dass "Metallic Warfare" live im Studio eingespielt wurde, dürfte der Durchschlagskraft dieses Rundlings sicherlich zuträglich gewesen sein. Das rasend schnelle 'Metallic Studs' und das tierisch groovende 'Club D'Amour' reißen besonders mit. Einen Schmunzelpreis haben sich BLOODDAWN mit dem Titel 'Pagan Storms Unleashed By Odin's Frostdick' verdient - inhaltlich scheint dabei die Viking-Metal-Szene etwas verballhornt zu werden.
"Metallic Warfare" ist ein wütendes Thrash/Death-Brikett geworden, das insgesamt solide tönt und zum Abschädeln einlädt. Beim nächsten Mal sollten BLOODDAWN allerdings auf variableres Songwriting achten, denn die fehlende Abwechslung aufgrund zu gleichförmig arrangierter Songs erweist sich bei "Metallic Warfare" als offensichtliches Manko. Recht seltsam mutet auch der Umstand an, dass kein einziges Gitarrensolo auf dieser Scheibe zu finden ist. Bitte beim nächsten Mal die Sechssaitige malträtieren! Doch nun habe ich genug gemosert. Fans von rohem Thrash/Death Metal sollten ruhig ein Ohr riskieren. Da BLOODDAWN auch dezenten Black-Metal-Einflüssen zugetan sind, können auch Anhänger von Bands wie DESASTER sicherlich Gefallen an der Mucke finden. Musikalische Kostproben sind hier zu finden.
Anspieltipps: Metallic Studs, Club D'Amour, Inverted
- Redakteur:
- Martin Loga