BOLTDOWN - Omnicide
Mehr über Boltdown
- Genre:
- Metal
- Label:
- Dark Balance
- Release:
- 29.02.2008
- Deadlock
- Act....And The Mind Will Follow
- Blind Faith
- Beyond All Reason
- Less Than Nothing
- Solitude
- Days Long Dead
- Stigmartyr
- Forced To Submit
- The Last Chapter
Schier ungeheure Aggression regiert das Bild auf "Omnicide", dem Debüt der Briten von BOLTDOWN. Die erst vor gut zwei Jahren ins Leben gerufenen Formation hat sich mit Haut und Haar dem deftigen Metal verschreiben, wobei man den Stil der Inselbuben grob zwischen den Eckpfeilern MACHINE HEAD, PANTERA, FEAR FACTORY und grobschlächtigem, aber modernem Death Metal einordnen kann.
Vor allem das durch die Bank drückende Riffing von Dan Wilson und seinem auch singenden (oder besser gesagt brüllenden) Kompagnon Leigh Final überfährt den Zuhörer im Stil einer Dampfwalze. Auf technische Finessen an den Gitarren, für die man am ehesten das Frühwerk von MEGADETH als Vergleich heranziehen kann, wird aber dennoch nicht verzichtet. Dass sich in Anbetracht solcher, über die meiste Zeit brachialer Klänge an den Saiteninstrumenten logischerweise auch die Rhythmusabteilung nicht gerade mit fein strukturierten Exponaten situierter Klangeskunst zufrieden geben wird, sollte auch klar sein.
Aus diesem Grund verstehen es Bassist Richard Ryder und Schlagzeuger Ant Smith perfekt sich ins Geschehen einbringen und breiten einen monströsen, extrem tighten Sound-Teppich aus, über dem dann ihre klampfenden Kumpels die Saiten quälen.
Anstatt durchgehend auf brutal zu machen, kredenzenden uns BOLTDOWN aber im Laufe der Spielzeit immer wieder Überraschungsmomente, die auch für Abwechslung sorgen. 'Beyond All Reason' beispielsweise verfügt über einen fast stadiontauglichen Refrain, der aber verdammt gut ins aggressive Gefüge passt. Mit 'Solitude' haben die Jungs zudem ein fast balladeskes Instrumental am Start, in dem sie beweisen, dass sie sehr wohl auch feinfühlige Klänge zu spielen im Stande sind.
Weiters haben die Herrschaften mit 'The Last Chapter' einen scheinbar für "Seasons In The Abyss" geschriebenen und irgendwo verschwundenen Track in petto, der als Abschluss der Scheibe noch einmal das Genick des Zuhörer auf die Probe stellt. Damit beenden BOLTDOWN ihre formidable Einstandsvorstellung, an der nur der mitunter zu monotone und eindimensionale Gesang zu wünschen übrig lässt.
Anspieltipps: Beyond All Reason, Stigmartyr, The Last Chapter
- Redakteur:
- Walter Scheurer