BONAMASSA, JOE - Different Shades Of Blue
Mehr über Bonamassa, Joe
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Provogue/Netinfect
- Release:
- 19.09.2014
- Hey Baby (New Rising Sun)
- Oh Beautiful!
- Love Ain't a Love Song
- Living on the Moon
- Heartache Follows Wherever I Go
- Never Give All Your Heart
- I Gave Up Everything for You, 'Cept the Blues
- Different Shades of Blue
- Get Back My Tomorrow
- Trouble Town
- So, What Would I Do
Blues Deluxe mit ein paar kleinen Hängern.
So, nachdem ich dieses Jahr sehr auf den Blues-Rock-Trip gekommen bin, wird es nun höchste Zeit, mich mal intensiver mit einem der heutigen Großmeister des Stils zu beschäftigen. Und was gibt es da Besseres, als bei der Ausschreibung zu "Different Shades Of Blue" laut "hier" zu schreien. Zumal mir ja BLACK COUNTRY COMMUNION schon gut gefallen hat.
Und diese schon elfte Studio-Scheibe von JOE BONAMASSA geht auch sofort so los, wie ich es mir vorgestellt habe: Man hört eine (wieder von Kevin Shirley) top produzierte Mischung aus gefühlvollem Blues und knackigem Rock, dazu ein schön langes Gitarrensolo, gespielt von richtig guten Händen. Ja, das ist schon sehr hörenswert, was der Mann hier zaubert. Reinrassiger Blues ist BONAMASSAs Musik aber bei Weitem nicht. Immer wieder mischen sich Big-Band-artige Bläser ein, die der Musik einmal gehörigen Pepp ('Love Ain't A Love Song'), ein anderes Mal eine beswingte Atmosphäre ('Living On The Moon') verleihen. Die stärksten Momente hat BONAMASSA aber, wenn es wie bei 'Never Give All Your Heart', dem Titelsong (zum offiziellen Video) oder dem Rausschmeißer 'So, What Would I Do' ein wenig langsamer und schwermütiger wird. Für genau das wird JOE BONAMASSA ja auch so hoch geschätzt. Und in der Tat wirken einige der eher jammigen Tracks in der Album-Mitte im Vergleich recht austauschbar. Natürlich hört man da immer noch gerne zu, wenn man gute Musiker schätzt (u.a Micheal Rhodes am Bass und Lenny Castro am Schlagwerk), doch die Nachwirkung fehlt hier und da ein wenig. Ob das daran liegt, dass Joe diesmal alle Songs selber komponiert hat?
Ich zweifle indes nicht daran, dass ein JOE BONAMASSA-Fan mit diesem Album zufrieden sein wird. Für einen Einstieger in Joes gehaltreiches Blues-Universum, wie ich es bin, könnten aber die hochgelobten Vorgänger oder seine Zusammenarbeit mit BETH HART interessanter sein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker