BONEYARD - Oathbreaker
Mehr über Boneyard
- Genre:
- Hard / Heavy Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.10.2020
- Fates Warning
- Gone
- Evil Ways
- Smoke The Sky
- Oathbreaker
- Rat Race
- Monster
- Born Again
- Hope
- Tune Attack
- Catch Me If You Can
Rock aus Kanada bürgt nach wie vor für Qualität!
Einen ausgewogenen Mix aus Hard Rock und Heavy Metal hat diese Formation aus Edmonton, Alberta im Angebot. Gegründet von Sängerin und Gitarrist Pamtera vor knapp fünf Jahren, hat BONEYARD nach einer gehörigen Anzahl an Gigs, bei der man vorwiegend Fremdmaterial zum Besten gab, nach und nach auch eigene Songs ins Programm aufgenommen. Elf davon wurden im Mai 2019 unter der Regie von Cam Macleod in dessen "Wolfs Den"-Studio aufgenommen und knapp anderthalb Jahre später in Eigenregie veröffentlicht.
Da der WHITE WOLF-Gitarrist nicht erst seit gestern weiß, wie man klassisch-traditionelle Heavy-Rock-Tracks aufzunehmen hat, damit diese auch entsprechend aus dem Boxen gedonnert kommen, überrascht der nicht nur für eine Eigenproduktion gehaltvolle Klang nicht unbedingt. Ebenso wenig, dass man die Stimme der Bandgründerin zwar durchaus prominent in Szene gesetzt hat, der Gesang aber keineswegs penetrant in den Vordergrund gemischt wurde. Warum auch, bei BONEYARD ist der "Star" definitiv das Kollektiv! Ansonsten wäre das Material wohl nicht einmal ansatzweise so homogen und griffig geraten.
Doch genau dieses im Laufe der Zeit erlangte Verständnis füreinander sowie der daraus resultierende abwechslungsreiche Vortrag sind es, die "Oathbreaker" zu einem Ohrenschmaus machen. Geradlinig rockendes Liedgut, wie den mit NWoBHM-Schlagseite versehenen Opener 'Fates Warning' bekommt man dabei ebenso kompetent und mit Hingabe serviert wie den gefühlvoll dargebotenen, mit feiner Melodic Rock-Patina überzogenen Titeltrack, der nicht zuletzt auf Grund der Gesangsdarbietung an frühere HEART denken lässt.
Aber auch Classic Rock mit ZEPPELIN-Nuancen ('Smoke The Sky') verstehen Pamtera und ihre Kollegen tadellos zu kredenzen und auch mit Riff-betontem, zackigem Groove verfehlt die Band ihr Ziel nicht, denn auch 'Rat Race' kommt entsprechend mitreißend rüber. Die klare und ausdrucksstarke Stimme der Chefin lässt zwar ab und zu durchaus auch an die wohl berühmteste Rock-Sängerin denken lässt, die jemals von Kanada die Rockwelt eroberte, zumeist geht es gesanglich aber weniger in Manier der "Metal Queen", sondern eher in gepflegter HEADPINS-Machart zur Sache. Auch wenn Pamtera nicht ganz so durchdringend ins Mikro zu röhren vermag wie das Darby Mills zu ihrer Glanzzeit zu tun pflegte. Ordentliches Album!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer