BONFIRE - Temple Of Lies
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 13.04.2018
- In The Beginning
- Temple Of Lies
- On The Wings Of An Angel
- Feed The Fire (Like The Bonfire)
- Stand Or Fall
- Comin' Home
- I'll Never Be Loved By You
- Fly Away
- Love The Way You Hate Me
- Crazy Over You
"Temple Of Lies" knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an.
Mit ihrer letztjährigen Veröffentlichung "Byte The Bullet" gelang BONFIRE ein unerwarteter Überraschungserfolg, welcher es musikalisch endlich wieder mit den erfolgreichen Alben ihrer 80er-Ära aufnehmen konnte. "Temple Of Lies" macht dabei keine Ausnahme und knüpft nahtlos an eben jenen Vorgänger an.
Mit seiner aktuellen Besetzung, die hier bereits ihr zweites Album hintereinander in unverändertem Line-up einspielen durfte, scheint Bandoberhaupt Hans Ziller augenscheinlich mehr als glücklich zu sein. Die Frage, ob die abermalige Qualität von "Temple Of Lies" der Kontinuität im Line-Up geschuldet ist oder vielleicht einfach der sogenannte "Zweite Frühling" im Hause BONFIRE Einzug hielt, kann wohl nur der Chef selbst beantworten. Seit Frank Panès (SAINTED SINNERS) Einstieg im Jahre 2014 wird wieder vermehrt Augenmerk auf die Ausarbeitung feinster Gitarrenmelodien und Harmonien geachtet, wie sie damalig für das Freudenfeuer in den goldenen Achtzigern schon immer ein unverkennbares Trademark darstellten. Sänger Alexx Stahl (ROXXCALIBUR, MASTERS OF DISGUISE), der wieder Mal eine unglaubliche Gesangsperformance abliefert, hievt durch seine facettenreiche, voluminöse Stimme die Platte zusätzlich auf ein höheres Level.
Die Songs auf "Temple Of Lies" werden mit Sicherheit keinen bisherigen Freund der Band ernsthaft enttäuschen, ganz im Gegenteil. 'Stand Or Fall' und vor allem der Titelsong 'Temple Of Lies', welcher gesanglich frappierend an einen Rob Halford in Bestform erinnert, stellt die Fraktion derer zufrieden, die eher die härtere Gangart der Band bevorzugen. Da ich mich durchaus auch zu dieser Fraktion zähle, dürfte es auf dem nächsten Output meinetwegen gerne zwei, drei Nummern mehr in dieser Richtung geben. Mit 'Feed The Fire', 'On The Wings Of An Angel', 'Fly Away', 'Crazy Over You' oder 'I Help You Hate Me' werden dem Zuhörer erstklassige, ohrwurmtaugliche Midtempo-Tracks serviert, die förmlich nach einer Bühnendarbietung lechzen. 'Coming Home' nennt sich dann noch die gelungene und unverzichtbare Ballade einer jeden BONFIRE-Veröffentlichung. Kleinere oder auch größere Ausfälle, wie sie in der Vergangenheit im Hause BONFIRE leider immer wieder der Fall waren, sucht man hier jedenfalls vergebens, zu frisch und motiviert präsentieren sich die Ingolstädter im Jahr 2018.
Nachdem Hans Ziller sein großes Flaggschiff bereits mit "Byte The Bullet" wieder auf den richtigen Kurs brachte, folgt er diesem mit "Temple Of Lies" mühelos und lässt sich durch nichts und niemanden davon abbringen. Da zudem sowohl Produktion als auch Artwork ebenfalls äußerst stimmig ausfielen, darf sich der Zuhörer letzten Endes bedenkenlos zwischen normaler CD, Vinyl oder Digipak-Version, die als besonderes Schmankerl noch den 20-minütigen Bonustrack 'Friedensreich II' enthält, entscheiden. Mit BONFIRE darf künftig definitiv wieder gerechnet werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl