BOOK OF BLACK EARTH - The Cold Testament
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2011
Mehr über Book Of Black Earth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Prosthetic Records (Sony Music)
- Release:
- 22.07.2011
- Weight Of The World
- Cross Contamination
- Antarctica
- Irritating Spectre
- Termination
- Research & Destroy
- Road Dogs From Hell
- I See Demons
Die moderne Kulmination von Death und Black Metal
In ihrer amerikanischen Hemiat haben sich BOOK OF BLACK EARTH bereits ein anschauliches Underground-Following erspielen können. Dies mag gerade im Hinblick auf die musikalischen Ergüsse einige Gründe haben, wobei die Tatsache, dass die Band modernen Death Metal mit Elementen aus dem schwarzen Edelstahl mischt, sicher entscheidend ist. Denn was man hierzulande unter Black Metal versteht, wird jenseits des großen Teiches wieder völlig anders interpretiert - nämlich in etwa so wie der Sound von BOOK OF BLACK EARTH.
Mit "The Cold Testament" setzen die Jungs aus Seattle ihren eigenwilligen Weg nun fort, dies jedoch mit einer Durchschlagskraft, die selbst den brillanten Zweitling "Horoskopus" übertrifft. Das dritte Album startet mit thrashigen Gitarren, wagt den Schritt in den Deathcore-Bereich, brilliert mit vereinzelten, fast schon hymnischen Melodien ('Cross Contamination'), ist sich aber auch der Wirkung eines SATYRICON-ähnlichen, mehr von seiner Atmosphäre getragenen Songs bewusst, wie man in Stücken wie dem bösartigen 'Research And Destroy' allzu gut erfährt. "The Cold Testament" ist durch und durch finster, für ein Brachialwerk wie dieses erstaunlich stimmungsvoll, bietet aber auch die nötige Abwechslung, um den brutalen Exkurs auch auf die kurze Spieldauer enorm spannend zu halten. Lediglich 'Antarctica' zeigt zu Beginn einige weniger inspirative Ideen, steckt kurzzeitig in der Sackgasse, kann sich dann aber zum Finale noch mit einem wunderbaren Break befreien.
Ansonsten hat das, was BOOK OF THE BLACK EARTH auf "The Cold Testament" anpacken, absolut Hand und Fuß. Die Gitarren drücken, das Shouting ist packend, die Arrangements lassen viel Spielraum zu, die stilistischen Vermischungen geschehen in einem uneingeschränkt homogenen Rahmen, und die von Dan Swanö getätigte Restveredelung beim Mix ist ohnehin das Salz in der Suppe. BOOK OF THE BLACK EARTH haben zwar auch diesmal das Rad nicht neu erfunden; aber sie haben ein nicht immer fortschrittliches Genre noch weiter ausgedehnt und ihm Impulse verpasst, die hin und wieder bitter nötig sind. Kaufen!
Anspieltipps: Cross Contamination, Irritating Spectre, I See Demons
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes