BOSTOK - Land Of Fire
Mehr über Bostok
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Damnation
- Evil Come To Me
- Land Of Fire
- Bother
- To The Death
- Run Away
- Stop This
- In The Shadows
Mit viel Getöse in die Mittelmäßigkeit.
Mühe geben sich die Spanier von BOSTOK wirklich mit diesem zweiten Release. Die Promo-Fotos sind hochglänzend und professionell und das Cover von "Land Of Fire" ist auf den zweiten Blick auch gar nicht so verkehrt. Nur leider kann die Musik dem ersten Eindruck nicht ganz standhalten.
BOSTOK selbst drückt sich das Label Alternative Metal auf. Besser kann man die Spanier auch nicht einordnen, weil sie Elemente verschiedener Stilrichtungen so verknüpfen, dass ein eigener Sound dabei herauskommt. Die fetten Gitarren erinnern an SLIPKNOT, das Verweben von Melodie und gutturalem Gesang an Metalcore, der Einsatz von Synth-Klängen bringt noch einen leichten Industrial-Touch in die Mischung ein.
Diese Mixtur schmeckt allerdings nicht immer wirklich lecker. Auf "Land Of Fire", dem ersten Langspieler der Truppe aus Castalla, hat sich eine ordentliche Ladung Stinker eingeschlichen - bei einer Spielzeit von nur 38 Minuten tödlich. Klar, es gibt auch ein paar Stücke, die funktionieren ('To The Death' macht Spaß und auch 'Run Away' überzeugt), doch im Endeffekt landet BOSTOK höchstens im Mittelmaß.
Das hängt auch mit dem eindimensionalen Gesang von Fronter Sergio Jaén Torregrosa zusammen. Sein Gebell klingt ungefähr zwei Minuten lang beeindruckend, danach ist der Überraschungseffekt pfutsch und was bleibt, ist Stumpfsinn. Noch unterwältigender als das gutturale Bölken ist der wiederholte Versuch, clean zu singen. Wie schafft es bitte so ein kolossaler Fehlversuch wie 'Bother' auf eine offizielle Veröffentlichung? Das Stück, das vermutlich progressiv erscheinen soll, gehört verboten, beim Hören überkommt mich Fremdscham. 'Evil Come To Me' ist nicht viel besser und nervt vor allem während der geflüsterten Strophen.
Die meisten Melodien gehen völlig in Ordnung, das Gitarrenspiel gefällt gar durchgehend. Es ist schade, dass BOSTOK hier das Potenzial einfach nicht zu nutzen weiß. Schlussendlich landen die Spanier mit ihrem Erstversuch so ziemlich in der Mitte unserer Bewertungsskala. Ich muss hier nicht mit einem "Finger weg!" warnen, aber einen etwaigen Kauf sollte man sich ganz genau überlegen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marius Luehring