BOTTOMLESS - Bottomless
Mehr über Bottomless
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Spikerot Records
- Release:
- 16.07.2021
- Monastery
- Centuries Asleep
- Bottomless
- The Talking Mask
- Ash
- Losing Shape
- Loveless Reign
- Vestige
- Cradling Obsession
- Hell Vacation (CD-Bonustrack)
Zu nahe an den Vorbildern.
Mit BOTTOMLESS macht sich ein weiteres Exemplar der schier unerschöpflichen Stoner-Rock/Doom-Metal-Szene Italiens bei uns vorstellig. Gegründet wurde die Formation 2018 von den beiden langjährigen Musiker-Kollegen Giorgio Trombino (guit., voc.) und David Lucido (drums), die bereits bei so unterschiedlichen Bands wie ASSUMPTION, UNDEAD CREEP, HAEMOPHAGUS und MORBO gemeinsame Sache gemacht haben. Mit der an sich bei MESSA für betörenden Gesang zuständigen Sara Binachin am Tieftöner haben die beiden Doom-Gefährten eine erfahrene Mitstreiterin finden können, und in dieser Besetzung schließlich auch ihr erstes, selbstbetiteltes Album eingespielt.
Dieses enthält neun (bzw. zehn, denn mit 'Hell Vacation' hat man sich einen Bonus-Track für die CD-Edition aufgespart) Nummern, die allesamt irgendwo im Grenzbereich zwischen der britischen Urform von Doom Metal und der dreckigeren, US-amerikanischen Version davon zu verorten sind. Sprich, die ItalienerInnen orientieren sich an BLACK SABBATH ebenso wie an frühen SAINT VITUS, THE OBSSESSED und PENTAGRAM. Das machen sie mit bemerkbarer Hingabe und durchaus auch auf spieltechnisch hohem Niveau. Dennoch schleicht sich mit Fortdauer des Albums ein gewisser Sättigungsgrad beim Zuhörer ein. Vor allem deshalb, weil das Trio einfach zu sehr den erwähnten Heroen nacheifert und erst gar nicht versucht, durch Überraschungsmomente für ausreichend Eigenständigkeit und Spannung zu sorgen. Und dass man obendrein auch nicht gerade spendabel mit Hooks umgegangen ist, macht "Bottomless" nicht unbedingt nachhaltiger.
Irgendwie erweckt BOTTOMLESS dadurch zwar ein wenig den Eindruck einer Tribute-Band, gesagt werden muss jedoch, dass die Truppe damit durchaus zu punkten versteht, denn der Gesang von Giorgio klingt charismatisch genug, um Doom-Songs jeglichen Ursprungs ansprechend darzubieten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer