BREAKER - Coffee Breaker Concert
Mehr über Breaker
- Genre:
- Us Metal
- Label:
- Auburn Records
- Intro
- Blood Money
- Silent Obsession
- Sleepless Nights
- 10 Seconds In
- Walking The Wire
- Razor`s Edge
- Entering Twillight
- All Or Nothing
- Caught In Love
- Feel The Fire
- Afraid Of The Dark
- From The Heart
- Danger Danger
Seit gut 15 Jahren fasziniert mich dieses Quintett aus Cleveland. Als damals ihr – bis heute einziges! – Album "Get Tough" erschien, stand für uns fest, eine Band entdeckt zu haben, die es schaffen würde, ganz groß zu werden. Powervolle und gleichzeitig melodische Nummern, die mit einer einzigartigen Stimme garniert waren, mussten doch zu irgendeinem Erfolg führen. Wie naiv wir doch waren. Es sollte bei diesem einen Longplayer bleiben und BREAKER verschwanden für einige Jahre gar komplett in der Versenkung, bis sie Ende der 90er wieder ans Tageslicht krochen. Es gab ein paar neue Songs in Form einer grandiosen EP, sowie den "Get Tougher"-Silberling, der neben dem genannten Album noch eine Menge bis dahin unveröffentlichter Granaten beinhaltete.
Was danach folgte, hat sich in mein Gedächtnis gefräst wie kaum etwas anderes Musikalisches. BREAKER spielten im Jahre 2000 auf dem Wacken Open-Air sowie eine furiose Clubshow in Bremen. Wer bis dahin noch skeptisch war, wurde von der Band quasi umgeblasen. Ich habe selten eine bessere Liveband gesehen als BREAKER! Es war schlicht und einfach ein Triumphzug!
Danach herrschte wieder Stille; Jim Hamar, die Ausnahmestimme verließ die Band und viele bangten schon dem finalen Aus der Band entgegen. Völliger Blödsinn, denn wer auf dem HOA-Fest 2004 war, wird es am eigenen Leib gespürt wie lebendig BREAKER mit neuem Sänger Greg Wagner (ehem. ARCHETYPE) immer noch sind.
Aber ich schweife ab. Der vorliegende Tonträger beinhaltet ein Konzert aus dem Jahre 1983. Die Band existierte zum damaligen Zeitpunkt nicht ganz ein Jahr und stand kurz vor dem Durchbruch.
Wir bekommen 13 Nummern, die natürlich größtenteils auf dem nachfolgenden Debüt der Band landeten. Darunter eines der besten Lieder schlechthin: '10 Seconds In'. Ein Song zum Sterben! Aber auch Nummern, die es später nur auf Singles oder Compilations zu hören gab, sind hier zu hören. So bekommen wir das lange und etwas melancholische 'Walking The Wire' präsentiert. Gut, Fans, die "Get Tougher" bereits besitzen, werden hier keinen neuen Song mehr entdecken, aber der durchgehenden Klasse des Materials ist das wohl völlig bedeutungslos. Die Nummern sind durch die Bank weg etwas roher und klingen stellenweise deutlich anders als die Studioversionen. Jim Hamar beweist seine stimmliche Klasse und verzaubert mit gefühlvollem und gleichzeitig aggressivem Gesang. Ganz groß!
In diesem Zusammenhang finde ich es interessant festzustellen, dass BREAKER damals live bei weitem nicht so heftig waren, wie sie es heuer sein können. Ja ja, wenn man ins Alter kommt.
Amüsant ist die Tatsache, dass das abschließende 'Danger Danger' nach einer knappen Minute abbricht, da hier das Tape zu Ende war. Sehr authentisch.
Überhaupt strahlt diese Veröffentlichung, wie von Auburn Records nicht anders gewohnt, einen Fan-Geist aus, des seinesgleichen sucht. Das Booklet ist informativ hoch zehn, gespickt mit Insideviews, Interviews und Randnotizen.
Ich denke, es ist klar geworden, dass man diesen Tonträger erwerben sollte, wenn man sich als qualitätsbewusster Metalhead betrachtet.
Anspieltipps: 10 Seconds In, Walking The Wire, Razor's Edge, Afraid Of The Dark, Entering Twillight
- Redakteur:
- Holger Andrae