BROTHERS OF THE HEAD - Light The Night, Feed The Flame
Mehr über Brothers Of The Head
- Genre:
- Stoner Rock / Doom Rock / Blues Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 17.04.2015
- Mexico Sweet Mexico
- Son Of The Sun
- Slipping Away
- No Free Ride
- Taken By The Light
- Supernova City
Brüder, die die Nacht erleuchten und ein krachendes Groovemonster von der Leine lassen.
Diese Brüder (es sind natürlich keine echten Brüder) gehen ja ordentlich zur Sache und brettern mit wunderschön Blues-geschwängertem und teils regelrecht doomigem Stoner Rock'n'Roll durch die Kante. Energetisch, frisch und mit einem fetten Groove im Gepäck lärmen die vier Stuttgarter auf äußerst gediegene Art und Weise los. Es sind Songs von Eingängigkeit und Wucht, die sich schnell im Kopf festsetzen. Ein höllisches Doom-Riff, wie es bei 'Slipping Away' zum Tragen kommt, lässt das Haupthaar wirbeln, während die verzerrte Quietsche-Klampfe u.a. dem Opener 'Mexico Sweet Mexico' einen besonderen Charme verleiht. 'Son Of The Sun' entpuppt sich vor allem hintenraus als monströses, aber gleichzeitig verspieltes Ungetüm, 'No Free Ride' ist der hektische Uptempo-Rocker auf dieser Scheibe und 'Supernova City' verbindet den furztrockenen Stoner Rock mit wild galoppierenden Riffs und einem leichten Psychedelic-Touch. Die Truppe knattert sozusagen unerbittlich durch die Heide und geht dabei doch irgendwie entspannt zu Werke.
Die sechs Songs offenbaren zudem eine eigene Identität und loten das musikalische Spektrum der Kopfbrüder jeweils in unterschiedlicher Richtung aus. Und egal ob pfundig losrockend, angedoomt malmend oder lustvoll gniedelnd - die Band musiziert schwungvoll, gefällig und mit einem sicheren Gespür für griffige Hooks und Melodien. Da ist der Euphorieschub beim Hören vorprogrammiert. Einen ganz kleinen Tick schwächt die Chose zwar mit den letzten beiden Songs ab, aber schon allein für den fluffigen Hummeln-im-Popo-Song 'Mexico Sweet Mexico' und das schwere, stampfende Doom-Rock-Monster 'Slipping Away' muss man "Light The Night, Feed The Flame" einfach lieben. Und damit wir uns richtig verstehen: Dieser Sechstonner ist gerade einmal das Debütalbum der BROTHERS OF THE HEAD. Ich bin sehr gespannt, was auf diesem staubigen Boden noch so alles Fruchtbares sprießen wird. Aber niemals leise, mit viel Getöse natürlich.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer