BUCKCHERRY - Hellbound
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2021
Mehr über Buckcherry
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Earache
- Release:
- 25.06.2021
- 54321
- So Hott
- Hellbound
- Gun
- No More Lies
- Here I Come
- Junk
- Wasting No More Time
- The Way
- Barricade
Die Sonne scheint mir aus dem…
Besser hätten die BUCKCHERRY-Jungs die Veröffentlichung ihres neuen Albums nicht planen können: Die ersten Corona-Lockerungen sorgten für Freude, die warmen Sonnenstrahlen erheitern das Gemüt und mit guten Freunden schmeckt das Feierabendbier noch ein bisschen besser. Und um dies auch musikalisch zu würdigen, hält "Hellbound" einmal mehr 1A-Hardrock aus Kalifornien bereit. Schon erstaunlich, dass wir es vorliegend mit ihrem neunten Langdreher zu tun haben und sich die Mannschaft um Front-Springinsfeld Josh Todd stets neu definieren konnten. Und im direkten Vergleich zum Vorgänger, klingt "Hellbound" zweieinhalb Jahre nach "Warpaint" noch frischer und dynamischer.
Vor allem stimmt die Leidenschaft. Man hat bei "Hellbound" eine genaue Vorstellung davon, wie viel Schweiß und Mühe die US-Rocker in ihr neues Album gesteckt haben. Und das hat sich ausgezahlt, denn mit dem dreckigen '5-4-3-2-1-', dem Blues-Rocker-Titeltrack, dem 'Here I Come'-Statement sowie dem sonnigen 'So Hott' richtig starkes BUCKCHERRY-Material, das nicht nur vom Fleck weg aus überzeugt, sondern auch zum Feiern, Tanzen und Leben anregen. Und während 'No More Lies' und 'Wasting No More Time' auch an der emotionalen Oberfläche kratzen, gibt es zwischendrin mit 'Junk' einen absoluten Türöffner, der in bester 'Lit Up'- und 'Crazy Bitch'-Tradition künftig die Live-Shows zum Kochen bringen wird.
Jedoch – und den Kritikpunkt hört man von mir sehr selten – hätte ich mir eine andere Songreihenfolge gewünscht, da man auf "Hellbound" leicht den Eindruck gewinnen könnte, dass die Jungs zu schnell ihr Pulver verschossen hätten. Mit ein paar Gaspedal-Durchtret-Kracher speziell dem Ende hin, hätte sich BUCKCHERRY noch dynamischer gegeben. Doch sei's drum, wozu gibt es denn eine Shuffle-Taste?
Unter der Sonne Los Angeles' kann es warm werden, doch BUCKCHERRY zockt und rockt sich durch kalt wie eine Hundeschnauze durch die Platte. Ob es am Produzenten Marti Frederiksen, der schon bei "Black Butterfly" an den Reglern saß, oder der "Jetzt erst recht"-Mentalität im Zuge der Corona-Zeit lag, ich weiß es nicht. Fest steht jedoch, dass "Hellbound" seinem Titel nicht nur alle Ehre macht, sondern auch insgesamt zehn höllisch gute Hardrock-Ohrwürmer innehat, die den derzeitigen Sommertagen ein sehr authentisches Feeling verleihen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp