BUKUMS, JANIS - Firerain
Mehr über Bukums, Janis
- Genre:
- Rock / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 7 Us Media Group/7 Hard
- Release:
- 25.11.2016
- Firerain
- She’s Lying
- Hope
- Father Of Mine
- Wake Up
- Indulgence
- What You Cannot Give
- Roads
- Latvia
- Unforgiven
- Chasing Cars
Gelungenes Album der lettischen Rock-Ikone
Der bei uns völlig unbekannte JANIS BUKUMS gilt als Ikone der Rockmusik in Lettland und hat sich mit seinen frühen Alben dort offenbar zu einer Legende gemacht. Nachdem er durch einen Unfall zwei seiner früheren Bandkollegen verlor, setzte sich Janis zunächst nach Spanien ab.
In erster Linie, um damit fertig zu werden, aber auch, um wieder zu sich selbst zu finden. Das scheint ihm gelungen zu sein, weshalb er bald darauf wieder in seine Heimat zurückkehrte und 2015 mit der nach ihm benannten Band sowie dem Erstling "Alive and Different" einen Neustart im Musik-Business wagte. Erneut mit Erfolg, denn auch auf seinem nun vorliegenden zweiten Werk "Firerain" (das in Lettland übrigens schon länger auf dem Markt ist, dort jedoch mit Texten in der Muttersprache unter dem Titel "Ugunslietus" veröffentlicht wurde) gibt es reichlich Stoff zu hören, mit dem uns Janis an seiner Art der Vergangenheitsbewältigung teilhaben lässt.
Stilistisch versteht er es dabei gekonnt sich zwischen sämtlichen Stühlen zu platzieren und lässt von einem gediegenen Rock-Fundament aus von heftigen Metal-Eruptionen bis hin zu gefühlvollen, in Richtung der Singer/Songwriter-Ecke tendierendem Material, eine immense Bandbreite an Klängen vernehmen. Die elf Songs lassen zudem auf Anhieb die Hingabe aller involvierten Musiker erkennen, egal, ob mit Schmackes (allen voran der Titelsong erweist sich als potentieller Chartbreaker im knackigen Heavy Rock-Kleid!) losgebrettert wird, oder die Songs von ergreifenden Emotionen getragen werden und erkennen lassen, dass uns Janis ein weiteres Kapitel seines Seelenleben offenbart.
Als durchwegs prägend erweist sich über das gesamte Album auch der Gesang des Bandchefs. Besonders intensiv kommt die abgrundtiefe Bass-Stimme bei den Huldigungen an seinen größten Unterstützer ('Father Of Mine') und seine Heimat ('Latvia') zur Geltung. Nicht minder aufwühlend klingen aber auch die Abrechnung 'She's Lying' und 'Roads', dessen Melancholie gar an LEONARD COHEN erinnert.
Ein eher ungewöhnliches, aber empfehlenswertes Gänsehautalbum, das ich zu gerne auch in der Original-Ausgabe vernehmen würde.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer