BURNING SHADOWS - Gather, Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2013
Mehr über Burning Shadows
- Genre:
- Epic US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.06.2012
- Overture: Hymn To Sathanas
- A Thousand Lies: A New Dark Age
- A Thousand Lies: Intra Vires
- A Thousand Lies: Onward
- To Ruin & Divide: The Witchmark
- To Ruin & Divide: Man From Myth
- To Ruin & Divide: Cast Them Down
- To Ruin & Divide: Kingdoms Fall
- Breaking The Sanctuary: Abandonment
- Breaking The Sanctuary: To Assent The Fal
- Breaking the Sanctuary: The Infamous Dawn
<p class="MsoNormal">Mehr Licht als Schatten</p>
Es sind doch speziell die Coverartworks, die einen dazu veranlassen, die CD einer subjektiv noch nicht recht wahrgenommenen Band abzugreifen und ihr eine Chance zu geben. Entweder entpuppt sich dieses waghalsige Erlebnis dann als absolute Blamage oder als einen von Gott persönlich gegebenen Geheimtipp. Von Letzterem können die US-Power-Metal-Fraktion BURNING SHADOWS ein lautes Liedchen trällern. Kann das neue Album "Gather, Darkness" bereits optisch glänzen und aufgrund der Songaufteilung jedem Ordnungsfetischisten die Freudentränen in die Augen treiben, so schafft es auch die akustische Fraktion, die insgesamt auf drei bzw. vier Teile aufgeteilten elf Leckerlis, den anfänglichen Glanz aufrechtzuerhalten und den amerikanischen, wahren Heavy Metal in seiner beinahen Perfektion zu kredenzen. Vielleicht übertreibe ich, bei genauerer Betrachtung der Stücke kann man meine Begeisterung aber zunehmend teilen.
Nach dem langsam und stetig mächtiger wirkenden 'Overture' geht es mit 'Hymn To Satanas' gleich in die Vollen, eine Hymne wie sie im Buche steht, bei der sich die brennenden Schatten von ihrer Sonnenseite zeigen: bodenständig, auf ihre epischen und hymnischen Stärken fixierend und mit einem gewissen Ohrwurmpotenzial. Nach diesem gelungenen Einstand teilen die Amis ihr Werk in drei Abschnitte ein, ein nettes 3-4-3-System. "A Thousand Lies" kann besonders mit dem Stampfer 'Intra Vires' und dem unglaublichen Instrumentalstück 'Onward' glänzen. Was die Burschen speziell bei Letztgenanntem auffahren, ist ein Paradestück par excellence. Recht flott, abwechslungsreich und voller Kraft stürmt dieses Stück daher und leitet den zweiten Abschnitt, "To Ruin & Divide" makellos ein.
Epik pur gibt es bei 'The Witchmark', starke Genre-Variabilität bei 'Cast Them Down' und auch 'Kingdoms Fall' glänzt vor Spielwitz und Facettenreichtum. Hier kommt man also vollends auf seine Kosten, zumal der Spaß noch lange nicht am Ende zu sein scheint: So schafft es vor allem "Breaking The Sanctuary", einen bleibenden Eindruck beim Hörer zu hinterlassen: Bei der beginnenden Ballade 'Abandonment' stellt sich Frontshouter Tom Davy mit seiner recht nostalgisch wirkenden Stimme in den Vordergrund, 'To Assent The Fall' zeigt die rockige Seite der Truppe und das finale 'The Infamous Dawn' hätte, dank seiner epischen True-Metal-Grundausrüstung, auch gut an den Plattenbeginn gepasst.
Ihr seht, ich lehne mich mit meiner lauthals lobenden Einleitung nicht allzu weit aus dem Fenster, nach der einen oder anderen schmackhaft machenden EP schmeckt das aufwendig gestaltete und mit der Liebe fürs Detail zubereitete "Gather, Darkness"-Mahl wahrlich superb. Die Produktion ist sauber, absolut zeitgemäß und nicht überladen, die Burschen wirken spritzig, motiviert und eigenständig genug, um auf der einen Seite im See der Großen ihre berechtigten Bahnen mitschwimmen zu können und auf der anderen dem Ganzen ihre eigene Note zu aufzudrücken. Freunde wahrhaftiger Metal-Klänge, Anhänger druckvollen Power Metals, Fans kraftvollen True Metals, Verehrer dieser Sparten, Zugreifen ist angesagt, Ausreden werden nicht akzeptiert, denn "Gather, Darkness" verdient von der Overtüre an bis hin zum finalen Bruch des Heiligtums eure aufmerksamen und erprobten Ohren.
Anspieltipps: Hymn To Satanas, The Witchmark, The Infamous Daw
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp