CALICO JACK - Calico Jack
Mehr über Calico Jack
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Underground Symphony
- Release:
- 18.02.2019
- The Secret Of Cape Cod
- Where Hath The Rum Gone
- Death Beneath The Wave
- Devil May Care
- Caraibica
- Songs From The Sea
- Sharbite Johnny
- Grog Jolly Grog
- Straits Of Chaos
- Under The Flag Of Calico Jack
- Jolie Rouge
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fideln sie noch heute...
Irish Speedfolk oder schunkelige Piratenhymnen? Die Jungs von CALICO JACK wollen sich nicht so recht festlegen und sammeln erst einmal einfach alles, was flott und tanzbar ist - und davon haben die Herren auf ihrem selbst betitelten Debüt schon so manches zusammengetragen. Unglücklicherweise geht die Band dabei aber so selbstverliebt zur Sache, dass die Chancen bleibender Singalongs nur selten genutzt werden. Und genau das ist schließlich auch die größe Schwäche von "Calico Jack".
Nachdem die Italiener im ersten Drittel noch einen Konsens aus ALESTORM-Vollgas, RUNNING WILD-Geschunkel und FIDDLER'S GREEN-Partyatmosphäre finden können, begibt sich die Truppe mit zunehmender Spieldauer immer mehr in ziemlich umständlich arrangierte instrumentale Gefilde, will sich und dem neuen Material ein bisschen mehr Anspruch gönnen, verliert aber relativ schnell den Faden und muss sich durch Rezitierungen bekannter Folksongs dann wieder den Boden unter die Füße bringen - denn der war zwischenzeitlich weggebrochen. Tracks wie das 18(!)-minütige 'Under The Flag Of Calico Jack' machen gelinde gesagt wenig Sinn, weil hier lediglich Fragmentiertes geboten wird, während die Violinenfraktion sich mühsam einen abfidelt. Das mag für ein paar Augenblicke spannend sein, doch ohne klare Ausrichtung rennt der Song ebenso gegen die Wand wie weite Teile des gesamten Albums.
Es mag in der Theorie relativ leicht sein, die Folk-Party anzuschmeißen, sofern man nur die Instrumente beherrscht. Die Praxis zeigt jedoch, dass eine ganze Menge mehr dazugehört, Folk Metal zu spielen, eigene Charakteristika mitzubringen und darüber hinaus auch noch entsprechend zu unterhalten. Dies ist bei CALICO JACK nur in wenigen Abschnitten gegeben, weshalb die erste Platte auch als verzichtbar eingestuft werden darf.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes