CALIGULA'S HORSE - Bloom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Caligula's Horse
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inside Outmusic (Sony Music)
- Release:
- 16.10.2015
- Bloom
- Marigold
- Firelight
- Dragonfly
- Rust
- Turntail
- Daughter Of The Mountain
- Undergrowth
Wake up!
Ui, das ging ja ungewohnt fix. Australier sind üblicherweise nicht gerade für ihre flotte Arbeitsweise bekannt und so dauert es gerne mal mehr als drei Jahre bis ein neues Werk seinen Weg an die Öffentlichkeit findet. Nicht so bei CALIGULA'S HORSE, wo bereits der Nachfolger des vor 23 Monaten erschienenen Kleinods "The Tide, The Thief & River's End" vorliegt. Zudem haben Sam Vallen (gt.), Jim Grey (v.) und Co. auch noch den Sprung zum einheimischen InsideOut-Label geschafft, was dafür sorgt, dass man "Bloom" nicht nur bei einschlägigen Mailordern sondern auch ganz normal im nächsten Saturn und MediaMarkt finden wird. Es wurde auch Zeit, dass diesem Pferd etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Dabei fällt sofort auf, dass die Aussies dieses Mal auf Djent und andere "Must haves" des modernen Prog verzichtet haben. Die Herangehensweise ist somit sehr viel klassischer als zuletzt. Dennoch tönt auch "Bloom" vom ersten Spin an höchst individuell und frisch. Schon der plötzliche Weckruf im eröffnenden Titelsong und die perfekte Verbindung zum folgenden Monster 'Marigold' beweisen dies auf zutiefst beeindruckende Art. Die Gesangslinien von Jim Grey sind genauso originell wie zuletzt bei seinem anderen Glanzstück ARCANE, Sam Vallens Gitarrenspiel ist vielseitig, durchaus modern, aber vor allem unverkennbar.
Bereits nach diesen knapp zehn Minuten ist mir klar, dass auch "Bloom" zumindest meine Erwartungen erfüllen wird. Das ändert sich in der Folge natürlich auch nicht. Egal, ob es die eher kompakten, mit einprägsamen Hooks versehenen 'Firelight', 'Rust' oder 'Turntail' sind oder die etwas ausufernden 'Dragonfly' und 'Daughter Of The Mountain', hier wird so markant gespielt, dass Vergleiche mit anderen Bands - wie schon in der Vergangenheit - völlig unangebracht sind. Dass macht Rezensionen zu CALIGULA'S HORSE für mich auch immer sehr schwierig, weil die üblichen Querverweise zu wahlweise DREAM THEATER oder PORCUPINE TREE hier eben wegfallen müssen.
Wenn es einen Kritikpunkt an "Bloom" gibt, dann höchstens, dass die Scheibe mit 45 Minuten Länge vielleicht einen Song zu kurz ist. Aber natürlich spricht Kurzweil eher für als gegen "Bloom", welches zudem mit dem bisher hübschesten Cover der Bandhistorie daherkommt. Anders gesagt: Progger kaufen jetzt. Alle anderen hören hinein.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk