CANNIBAL CORPSE - Violence Unimagined
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2021
Mehr über Cannibal Corpse
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 18.04.2021
- Murderous Rampage
- Necrogenic Resurrection
- Inhumane Harvest
- Condemnation Contagion
- Surround, Kill, Devour
- Ritual Annihilation
- Follow The Blood
- Bound And Burned
- Slowly Sawn
- Overtorture
- Cerements Of The Flayed
Da krieg' ich wieder so'n Hals!
15 Alben und noch immer blutrünstig! Und erneut liefert CANNIBAL CORPSE das ab, was die Florida-Deather um Alex und Paul als Gründungsmitglieder im Vorfeld versprochen haben. Im Gepäck befindet sich seit rund einem Jahr mit Erik Rutan ein alter Szene-Bekannter, der schon bei HATE ETERNAL und MORBID ANGEL seiner Liebe zum technischen Todesblei Ausdruck verleihen konnte. Mit ihm bäumen sich der Corpsegrinder und Co. noch einmal auf und verwandeln mit " Violence Unimagined" den ach so sonnigen April in ein Blutbad.
Allein die Artworks – sowohl das offizielle als auch speziell das inoffizielle – lassen keine Fragen und Wünsche offen. Wo CANNIBAL CORPSE draufsteht, stecken die unerbittlichen Malträtier-Experten von CANNIBAL CORPSE drin: Sie packen sich das Coronavirus, reißen ihm die Gedärme heraus, das Fell über die Ohren, die Haut bei lebendigem Leibe herunter, drehen die Überreste durch den Fleischwolf und ab geht’s aufs Frühstücksbrötchen.
So, genug gequält, kommen wir zur Musik und die macht von Anfang an deutlich, wohin die tödliche Reise geht: Alex' Bass wummert wieder wie eine Eins, Rob und Erik, der auch ein paar Songwriting-Credits einbucht und die restlichen Kanniballeichen scheinbar zu Hochleistungen treibt, bilden eine grundsolide Riffwand und Paul trommelt facettenreicher und brutaler denn je. Bleibt nur noch der gute, alte George, der wie in besten Zeiten brüllt, gurgelt, keift und keine Fragen offen lässt, wer den dicksten Hals an der Ostküste hat.
Richtig, das Schlachtfest hat begonnen und geht gleich mit 'Murderous Rampage' schnurstracks auf die Zwölf. Ein tödlicher Groove, ein fettes Tempo und der Ein-Mann-Moshpit zerschmettert Omas Wohnzimmereinrichtung. Ein Auftakt nach Maß, von dem auch das superbe 'Necrogenic Resurrection', die Single infernale 'Inhumane Harvest' aber auch im weiteren Verlauf das recht catchige 'Surround, Kill, Devour', sowie das fast schon hymnische 'Follow The Blood'. Ohja, die neuen Songs brettern ohne Umschweife in die Gehörgänge und verdeutlichen die große Sehnsucht nach Livemusik. Speziell mit Brechern wie der 'Overtorture'-Abrissbirne oder dem heimtückische 'Slowly Sawn' könnten das in diesem Sommer mehr als nur brutale Höllentrips werden.
Doch zurück zu "Violence Unimagined", das in knapp 43 Minuten sämtliche CANNIBAL CORPSE-Stärken aufweist und das sich – wohl aufgrund von Erik – als erstaunlich abwechslungsreich entpuppt. Inklusive des gelungenem Spagats zwischen alten "Gallery Of Suicide"-, "Bloodthirsty"- und "Gore Obsessed"-Tagen und frischem "Red Before Black"-Wind ist dieses Paradestück des hundsgemeinen, blutüberströmten und bitterbösem Ami Death Metal eine superbe Gelegenheit, sich den stressigen Alltag aus dem vom Hammer erschlagenen Gesicht zu wischen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp