CAPITOLLIUM - Bloodfall Of Flesh
Mehr über Capitollium
- Genre:
- Melodic Black Metal/ Dark Metal
- Label:
- Sworn Records
- Release:
- 01.07.2008
- Bloodfall Of Flesh
- Nihil Versus Dei
- Ego Sum Lead
- Arachnophobia
- Petrified Mirk
- Mensis Of Mind
- Triumphator
- Chant For Eschaton 2000 (BEHEMOTH Cover)
- Open The Gates
Die Band CAPITOLLIUM stammt aus der Ukraine und veröffentlicht mit "Bloodfall Of Flesh" immerhin schon den vierten Longplayer seit der Gründung im Jahr 2002. "Bloodfall Of Flesh" ist das erste Album, das auch außerhalb des Heimatlandes und Russlands erhältlich ist, da die Band nun beim niederländischen Label Sworn Records unter Vertrag ist, welches einen weltweiten Vertrieb ermöglicht.
CAPITOLLIUM spielen melodischen Black Metal mit geringfügigen DIMMU BORGIR-Einflüssen und diversen Dark-Metal-Zutaten. Ansonsten agieren die Ukrainer durchaus eigenständig. Der Opener 'Bloodfall Of Flesh' entfaltet sich mit seinem sakralen Einleitungsteil und den symphonischen Keyboards, gefolgt von gut dosierten Blastbeat-Angriffen und sanftem klassischem Frauengesang inmitten bedrohlicher Passagen, als hörenswertes Stück, das durchaus überzeugt. 'Nihil Versus Dei' fällt etwas vielschichtiger aus und weiß besonders durch den gelungenen klassischen Frauengesang von Suor Regina zu gefallen. In Sachen Härte muss man bei diesem Stück nur bedingt Abstrichte machen, denn auf Blastbeats wird trotz gediegenerer Grundstimmung nicht verzichtet.
'Ego Sum Lead' und 'Mensis Of Mind' bieten leichtverdaulichen Melodic Black Metal/Dark Metal in mittelschnellem Tempo, der zwar unspektakulär daherkommt, aber dennoch keine Langeweile aufkommen lässt. Der Rest des Materials bietet keine größeren Durchhänger und differiert stilistisch kaum von den erwähnten Stücken. Ein merklicher Stimmungseinbruch macht sich jedoch beim Hören des letzten Stücks 'Open The Gates' breit. Hier schustern die Gesellen aus der Ukraine ein nerviges Etwas mit elektronischen Drumbeats und scheußlich fiepsenden Synthies zusammen, das so überflüssig wie ein Kropf ist.
Erwähnenswert erscheint noch das Artwork der Scheibe, das ein Gemälde des niederländischen Malers Dieric Bout der Ältere (gestorben 1475) ziert, der ein Zeitgenosse des berühmten flämischen Malers Hieronymus Bosch gewesen zu sein scheint.
Kompositorisch attestiere ich CAPITOLLIUM durchaus vorhandenes Geschick. Bei der Umsetzung fallen zwar an einigen Stellen simpel gehaltene Gitarrensoli mit etwas hölzerner Spielweise negativ auf, aber ansonsten ist die musikalische Leistung durchaus respektabel. In punkto Atmosphäre hat diese Veröffentlichung zweifelsohne einiges zu bieten. Zu bemängeln ist allerdings die schwächlich ausfallende Produktion. Gerade das Schlagzeug klingt manchmal etwas blechern, und der Druck im Klangbild fehlt. Die Keyboards hat man gegenüber dem Schlagzeug und den Gitarren zu deutlich nach vorne gemischt. Trotz der erwähnten Schwächen ist "Bloodfall Of Flesh" eine ordentliche Scheibe, welche CAPITOLLIUM im Hinblick auf ihren Bekanntheitsgrad voranbringen sollte.
Anspieltipps: Bloodfall Of Flesh, Nihil Versus Dei, Mensis Of Mind
- Redakteur:
- Martin Loga