CAPTAIN KICKARSE AND THE AWESOMES - Grim Repercussions
Mehr über Captain Kickarse And The Awesomes
- Genre:
- Experimental Rock / Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bird's Robe Records
- Release:
- 11.06.2021
- Sixes And Dozens
- Pogonophobe
- Immaculate Consumption
- Woven In With The Violets
- Smallcastle
- The Grapes
- Grim Repercussions
- A Beard Of Bees
- Fourth Party
Der Kapitän tritt Popo, wie es ihm gefällt.
Den ersten Punkt haben sich CAPTAIN KICKARSE AND THE AWESOMES schon durch ihren Bandnamen verdient. Die Truppe kommt aus Sydney im britisch geprägten Australien, vermutlich heißt es deshalb auch KICKARSE, und nicht KICKASS. Auf jeden Fall haben die Burschen soeben ihr Debütalbum "Grim Repercussions" veröffentlicht. Darauf spielt die Band in kompakter Trioaufstellung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug instrumentalen Freestyle-Rock.
Zwar ist "Grim Repercussions" in neun Tracks vom knapp zweiminütigen Intro 'Sixes And Dozens' bis zum Titelstück, einem über zwölfminütigen Dickschiff, gegliedert, dennoch ist das Album eigentlich ein einziger durchgehender experimenteller Trip. Darin finden sich prog-typische abrupte Rhythmuswechsel, aber auch längere repetitive Passagen. Ein leichter Jazz-Rock-Einfluss ist auszumachen, und als deutscher Hörer mag man auch ein wenig Krautrock heraushören, wobei es natürlich fraglich ist, ob Krautrock auch auf der anderen Seite des Planeten bekannt ist.
Jedenfalls ist hier keine wolkige Hippiemucke zu erwarten - oder zu befürchten. Auch wenn es ein paar ruhige, introvertierte Momente gibt, spielen CAPTAIN KICKARSE AND THE AWESOMES meist strammen, energetischen Rock, wobei Gitarre und Bass sich in der Führungsrolle abwechseln. Manchmal gibt auch das Schlagzeug einen neuen Rhythmus vor, auf dem dann die folgende Musik aufbaut. Dies wird am deutlichsten in 'Immaculate Consumption' vorgeführt, das vom Drumkit solo eingeleitet wird, bevor erst der Bass und dann der Sechssaiter einsteigen und schließlich massiv gerockt wird. Allein 'A Beard Of Bees' ist etwas disharmonisch.
Natürlich ist eine derartige assoziative, bisweilen auch etwas schräge Musik nicht jedermanns Sache. Aber wer nicht immer liedhafte Strukturen braucht, sondern dann und wann auch mal gerne dem Spiel in seinem freien Fluß folgt, ohne gleich auf einen gewissen Härtegrad zu verzichten, dürfte mit "Grim Repercussions" gut bedient sein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser