CAR BOMB - Mordial
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2019
Mehr über Car Bomb
- Genre:
- Math Metal/Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 27.09.2019
- Start
- Fade Out
- Vague Skies
- Scattered Sprites
- Dissect Yourself
- Xoxoy
- HeLa
- Blackened Battery
- Mordial
- Eyecide
- Antipatterns
- Naked Fuse
Ein Album, das sprachlos macht.
CAR BOMB ist eine Math-Metal, meinetwegen auch Math-Core-Band aus New York, die bereits seit fast 20 Jahren ihr schönes Unheil treibt. Nachdem "Centralia" (2007) noch eher ein Geheimtipp war, konnte man mit "w^w^^w^w" (2012) bereits die Szenegröße MESHUGGAH supporten, 2016 folgte der erste Meilenstein "Meta", der weitere Türen öffnete, wie den Support für GOJIRA. Bereits 2019 steht mit "Mordial" eine weitere mathematische Aufgabe bereit, von euch gelöst zu werden.
Doch das Schöne an CAR BOMB ist, dass die Musik zwar einerseits sehr fordernd ist, andererseits aber auch tierisch gut unterhält, da nebst Virtuosität auch der Spielwitz groß geschrieben wird - man höre beispielsweise die "Laserpistole" in 'Dissect Yourself' oder der total verschrobene METALLICA-Tribut 'Blackened Battery'. Die Musik ist voller Rhythmusverschiebungen und Polyrhythmen, die alles auf den Kopf stellen, entrückter Soundeffekte, konfusen Soli, aber auch mit starken, teils thrashigen Riffs und furiosem Drumming versehen. Ja, was Greg Kubacki an den Saiten und Elliot Hoffman an den Fellen hier zum Besten geben, ist nicht nur großartig, sondern auch einzigartig. Die druckvolle, transparente und natürliche Produktion rundet das Erlebnis ab.
Bereits instrumental ist "Mordial" eine helle Freude für alle Extremsportler, doch die Vocals setzen allem noch eine Krone auf, denn Michael Dafferner schreit auch noch einen schlüssigen Text ins Mikro, inklusive einiger Gesangsbögen, die einen Art roten Faden ins Geflecht einbringen ('Fade Out', 'Vague Skies', 'Mordial').
Ich habe deshalb auch meine Probleme, die Musik als "Core" abzustempeln, denn dazu ist sie sicherlich viel zu technisch und avantgardistisch. Sicher ist nur eins: Wer eines der innovativsten Alben des Jahres hören möchte, kommt an "Mordial" nicht vorbei!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke