CARCARIASS - Planet Chaos
Mehr über Carcariass
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 06.12.2019
- Solar Invasion
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- Dark Empire
- Letter From The Trenches
- Dawn Of The Dead
- Psychotic Starship
- Planet Chaos
Die Gitarren sind hier der Held!
Diese Scheibe blieb lange liegen. Denn so sehr man sich auch bemüht, es regiert die Macht der Assoziation und die Macht der Gewohnheit. Bandname, Cover und Schriftzug verheißen Death Metal, der Albentitel verheißt Chaos und alles zusammen riecht somit eben nicht nach dem Bier, das ich gerne trinke. Aber ich habe mich getäuscht. CARCARIASS ist cool, ja sogar ein Stück weit wirklich beeindruckend. Doch von Anfang an.
CARCARIASS ist eine Melodic-Death-Metal-Band aus Besançon, Frankreich, die tatsächlich schon seit Anfang der Neunziger existiert und seitdem immerhin vier Alben veröffentlicht hat. Klar, das ist nicht viel und ich gehe mal davon aus, dass man es nie auf einen großen Durchbruch angelegt hat. Doch nach dem Genuss von Album numero fünf namens "Planet Chaos" finde ich durchaus, daß man CARCARIASS zumindest mal gehört haben sollte. Denn CARCARIASS ist eben nicht mal nur eine weitere Melodeath-Band.
Es gibt zwar diese typischen etwas farblosen Grunz-Vocals, doch die sind dann schon da einzige Manko. Und ich höre sie kaum, weil mein Ohr ständig auf die faszinierende Gitarrenarbeit gelenkt wird. Pascal Lanquetin heißt der Mann, der mich mit seinen wahnwitzigen Arpeggios und Sweeps ein ums andere Mal vom Hocker reißt. Aber hallo, solche Leads hätte ich auf der neuen PSYCHOTIC WALTZ erwartet, aber doch garantiert nicht auf so einem Underground-Ding. Melodie wird bei CARCARIASS sowieso sehr groß geschrieben, in allen Kompositionen strotzt es vor herrlichen, klassisch anmutenden Harmony-Leads, aber auch satten Riffs.
Insgesamt wirkt "Planet Chaos" fast wie eine Instrumental-Scheibe, denn viele Lieder kommen oft minutenlang ohne Gesang aus. Und das ist definitiv gut so! Von daher würde ich die Band viel eher mit progressiven Instrumental-Metal-Bands wie ETOX oder CICONIA (falls die jemand kennt) in einen Topf schmeißen. Und die Scheibe klingt dabei auch noch super. Ich reibe mir die Augen, als ich lese, dass der berühmte Jens Bogren hier für das Mastering zuständig ist. Nun, es hat sich gelohnt, denn es lässt die Gitarren heldenhaft erstrahlen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker