CASKET - Undead Soil
Mehr über Casket
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Blow Jack Records
- Reincarnate
- Optional Disaster
- Dead Men Refuse To Speak
- Digital Pride
- Casketball
- Continous
- Bloodwolf
- The Dark Mark
- Superior To All
- Masturbating In Psalms
- Hirschtanz
- Immortal Ways
Hackfleisch-Party ohne echte Spannung
CASKET haben sich ihre Sporen in den vergangenen zweieinhalb Dekaden sicherlich verdient. Doch der Fleißpreis alleine sollte die Death-Metal-Combo aus dem schwäbischen Reutlingen wohl weniger zufriedenstellen. Denn wenn man in all den Jahren seit der Bandgründung 1990 immer noch dem Durchbruch hinterherrennt, dann kann das schon zu arger Verzweiflung führen. Nichtsdestoweniger blasen CASKET immer noch regelmäßig zum Angriff, neuerdings unter einer Flagge namens "Undead Soil", dem ersten Release seit dem 2009er-Werk "Upright Decay". Doch auch vier Jahre später sollte sich in jeglicher Hinsicht nicht viel tun, denn die Herrschaften spielen immer noch recht derbe ihren Stiefel runter, verlassen sich auf das übliche Hackfleisch-Fundament und ordnen sich einem szenetypischen Standard unter, dem es vor allem an Austrahlung und Durchsetzungskraft mangelt.
Fans der gepflegten Gemörtels sollten auf "Undead Soil" allerdings bis auf weiteres auf ihre Kosten kommen: Der Stoff ist ziemlich roh, die gelegentlichen Ausflüge in Thrash-Metier sorgen für ein wenig Abwechslung, und alles in allem kann man der Scheibe auch eine gewisse Dynamik nicht absprechen. Doch mehr als alles andere überwiegt bei "Undead Soil" der eklatante Mangel an Eigenständigkeit, der sich als düsterer Faden durch den gesamten Release zieht. Ganz gleich ob CASKET mit durchgetretenem Gaspedal losbrettern oder das Metzgermesser in Zeitlupe bedienen: Man kennt das alles, hat es schon tausendfach gehört, und das dann auch oftmals auch noch eine Spur motivierter. Zwar will man den Reutlingern nicht absprechen, mit genügend Aggressivität ans Werk zu gehen, aber derart verrohten Stoff hat man auch schon mit wesentlich mehr Hingabe aus den Boxen knallen hören.
Somit bleibt den Musikern am Ende wohl mal wieder das Nachsehen, was sich anhand der zwölf neuen Stücke aber problemlos erklären lässt. "Undead Soil" ist gar nicht mal schlecht, aber eben ideenlos und manchmal auch schlabbrig komponiert. Zu Gründungszeiten hätten CASKET womöglich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit mit diesen Songs erzielt; heuer hingegen ist das Ganze nicht mehr als ein Album unter mindestens tausend sehr, sehr ähnlichen.
Anspieltipps: Hirschtanz, Superior To All
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes