CASKETS OPEN - Concrete Realms Of Pain
Mehr über Caskets Open
- Genre:
- Doom Metal / Punk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nine Records
- Release:
- 20.03.2020
- Four Shrines
- Riding On A Rotten Horse
- Homecoming
- Tunnel Guard
- White Animal
- Tadens Tolthe
- Blossom
- Soul Stained Glass
- Pale Hunter
Nicht mein Doom, aber letztlich gut gemacht.
Mit CASKETS OPEN hatte ich mich noch nie befasst: "Concrete Realms Of Pain" ist mein Erstkontakt und ich weiß, dass die Finnen durchaus einen Namen haben in der Doom-Szene, denn es handelt sich hier auch schon um das vierte Studioalbum. Ein Blick aufs Cover würde mich definitiv schon mal nicht zum Kauf begeistern. Das passt aber zum Sound, der so antikommerziell aufgezogen ist, dass Gelegenheits-Doomster wohl kaum zur Zielgruppe gehören.
Die Atmosphäre hat phasenweise durchaus ein punkiges Flair ('Riding On A Rotting Horse'), der Gitarrensound ist oft recht fuzzig. Ich schätze, dass die Finnen nicht nur BLACK SABBATH lieben, sondern auch mit ELECTRIC WIZARD und SLEEP viel anfangen können. Die Langsamkeit erinnert zudem eindeutig an ihre Landsleute von REVEREND BIZARRE. Bei den flotteren Titeln denke ich an ARKHAM WITCH in der krassesten Lovecraft-Phase. Es wird sicher Leute geben, die diesen zugegebenermaßen sehr eigenständigen Doom richtig feiern werden. Und ich kann es irgendwo auch verstehen.
Mir ist das aber alles auch etwas zu dumpf, zu monoton, der Gesang ist zu unmelodisch und überhaupt eine Schwachstelle des Albums, trotz der CELTIC FROST-Einflüsse. Vielleicht fehlt mir noch die entsprechende Antenne, um Zugang zu CASKETS OPEN zu finden. Bisher finde ich das jedenfalls alles eher anstrengend, höre aber trotzdem, dass es eigentlich gut gemacht ist - und einfach ein wenig an mir vorbei musiziert wird. Langweilig ist das alles nicht, ich kann mich natürlich auch nicht darüber ärgern. Aber ich habe auch kein Bedürfnis, mich weiter mit der Band zu befassen. Den Fans wünsche ich aber natürlich viel Spaß an der grundsätzlich schon ordentlichen Musik. Wenn ihr den Switch zwischen ultralangsamem Doom und punkigen Einflüssen nachvollziehen wollt, dann hört einfach die ersten beiden Tracks direkt hintereinander, denn dann wisst ihr, worauf ihr euch hier einlasst.
Anspieltipps: Four Shrines, Riding On A Rotting Horse
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer