CATHEDRAL - Seventh Coming
Mehr über Cathedral
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Dream Catcher
- Release:
- 21.10.2002
- Phoenix Rising
- Resisting The Ghost
- Skullflower
- Aphrodite's Winter
- Empty Mirror
- Nocturnal Fist
- Iconoclast
- Black Robed Avenger
- Congregation Of Sorcerers
- Halo Of Fire
Einst waren CATHEDRAL eine Doomband zur großen Blütezeit dieser Musikrichtung. Sie wandelten auf den Pfaden, auf denen PARADISE LOST und TIAMAT vorausgegangen waren. Doch wie diese, verließen auch CATHEDRAL diese Pfade früh und begannen sich weiterzuentwickeln. Die Entwicklung der Band lief in eine melodiös-progressive Richtung, und obwohl die Musikstile nichts miteinander zu tun haben, würde ich die Entwicklungsgeschichte irgendwie mit der von ANATHEMA vergleichen.
Heute spielen CATHEDRAL eine Art progressive Rockmusik, nicht zu verwechseln mit Progressive Metal a la DREAM THEATER. Diese Musik ist irgendwie virtuos, bis ins Detail sauber komponiert. Die Gitarren sind immer noch unsteril, und die Kompositionen sind vor allem bestimmt von diesen zunächst fremdartig klingenden Melodien, die beim ersten Anhören irgendwie schräg klingen. Genau das ist es aber, was die Musik ausmacht. "Seventh Coming" ist keine CD zum nebenher dudeln lassen, sondern man muss sich voll darauf einlassen, um die Atmosphäre und Botschaft richtig zu verstehen.
Die CD ist hervorragend komponiert und ihrer Zeit voraus. Aber vielleicht ist auch das der Grund, dass CATHEDRAL im Vergleich zu LOST und TIAMAT nie der ganz große Durchbruch gelang. Die schräge, komplexe, aber dann doch mit Basiswerkzeugen gespielte Musik ist zwar wirklich etwas besonderes, aber sie kann halt auch den Großteil der potentiellen Fan-Gemeinde nicht wirklich mitreißen. Was ich persönlich etwas Schade finde, ist dass die Band eine gewisse Traum-Atmosphäre, die ihre frühen Alben schon zu etwas besonderem machte, nicht mit in den neuen Stil integriert hat. Das hätte die Sache noch etwas verdaulicher gemacht. So wird CATHEDRAL auch mit "Seventh Coming" wohl nicht der große Durchbruch gelingen, die Scheibe wird wieder nur bei ausgesuchten, musikalisch sehr aufgeschlossenen Personengruppen im Bereich von DAVID BOWIE-Fans bis in rauf in die harten Sphären einige neue Fans wildern können. All denen sei das Album aber ans Herz gelegt.
Anspieltipps: Phoenix Rising, Empty Mirror, Nocturnal Fist, Halo Of Fire
- Redakteur:
- Mathias Kempf