CATHEDRAL - The Garden Of Unearthly Delights
Mehr über Cathedral
- Genre:
- Doom Metal / Hippie Rock
- Label:
- Nuclear Blast / Warner
- Release:
- 30.09.2005
- Dearth AD 2005
- Tree Of Life & Death
- North Berwick Witch Trails
- Upon Azrael`s Wings
- Corpsecycle
- Fields Of Zagara
- Oro The Manslayer
- Beneath The Funeral Sun
- The Garden
- Proga-Europa
Man kann sagen, was man will, CATHEDRAL sind mit ihrer Unbeirrtheit, ihrem Stil, irgendwo zwischen Doom und Hippie-Rock pendelnd, und dem abartigen Pullovergeschmack von Sänger Lee Dorrian schon geil. Nach dem krank-doomigen "Endtyme" und der Rückkehr zu altbekannten Merkmalen, "The VIIth Coming" betitelt, ist nun das achte Album am Start.
Und am Anfang bekommen wir das, was wir wollen: CATHEDRAL pur! Nach dem netten Intro ist 'Tree Of Life & Death' der typisch treibende Doomrocker mit gewohnt markantem Gesang, während 'North Berwick Witch Trails' an den legendären Smasher 'Hopkins (Witchfinder General)' erinnert und die Gitarren ordentlich Dampf machen. Aber es wird noch besser: 'Upon Azrael`s Wings' schaltet etwas zurück, klingt schön düster und wartet mit einem fies-durchgeknallten Ende auf. 'Corpsecycle' ist dann Disco Doom pur, der legitime Nachfolger von 'Midnight Mountain' und ein definitiver Tanzflächenfeger.
Verdammt, ist das geil! Kurze Pause mit 'Fields Of Zagara', danach spielen sich CATHEDRAL bei 'Oro The Manslayer' in einen wahren Rausch, RUNNING-WILD-Anleihen(!) im Mittelteil inklusive. 'Beneath The Funeral Sun' ist ebenfalls recht cool, aber mit 'The Garden' geben die Briten nochmal alles. 27 Minuten zwischen sphärischen Akustikparts mit Frauengesang und fies kriechenden Doomparts mit monströsen Riffs, ein Wechselbad der Gefühle, spannend inszeniert und nicht eine Sekunde langweilig werdend. Der pure Wahnsinn! Da stört es auch nicht, dass 'Proga-Europa' erst nach fünf Minuten Stille losrockt.
Von vorne bis hinten ist das achte CATHEDRAL-Album ziemlich geil geworden und zumindest für mich das erste Album, das dem Meisterwerk "The Carnival Bizarre" auf Augenhöhe begegnen kann, auch artworktechnisch. Wer die Band kennt, wird ausrasten, wer sie noch nicht kennt, sollte sie schnellstens antesten.
So, ich ziehe jetzt meine Batikjeans und meinen grün-gelben Ringelpullover an, drehe mir eine Selbstgemachte und tänzle barfuß-bedröhnt zu diesem Klassealbum namens "The Garden Of Unearthly Delights" durch meine Bude. Yeah, yeah, yeah!
Anspieltipps: Corpsecycle, Oro The Manslayer, North Berwick Witch Trails, The Garden
- Redakteur:
- Herbert Chwalek