CAULDRON BORN - Born Of The Cauldron
Mehr über Cauldron Born
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Stormspell
- Crusader
- The Sword's Lament
- Synchronicity At Midnight/A Baying Of Hounds
- Imprisoned With The Pharaohs
- The Final Incarnation/In The Dreaming City
- In Fate's Eye A King
- Born Of The Cauldron
- Unholy Sanctuary
- Lucifer's Hammer
Es gibt Bands, die in gewissen Kreisen einen beinahe heiligen Status innehaben. Und von jenen Bands gibt es dann auch noch Alben, die als besonders essentiell gelten. Kultstatus galore, um es mal anders auszudrücken. Eine dieser Bands hört auf den Namen CAULDRON BORN und hat anno 1997 ein Werk namens "Born Of The Cauldron" veröffentlicht, mit welchem sie in tiefsten Underground-Kreisen als FATES WARNING-Nachfolger der Arch-Ära gehandelt wurden.
Stormspell Records hat sich diesem Album zum zehnjährigen Jubiläum noch einmal angenommen und in Zusammenarbeit mit Bandleader Howie Bentley eine überarbeitete Version veröffentlicht. Diese beinhaltet neben den bereits bekannten acht Nummern noch eine Coverversion des WARLORD-Smashers 'Lucifer's Hammer' und wurde auch klanglich deutlich verbessert. Und das stimmt in vorliegendem Fall sogar. Die Chose klingt weitaus druckvoller als auf der Eigenveröffentlichung, welche auch schon recht amtlich anmutete. Obendrein ist das Booklet sehr liebevoll mit Kommentaren zu allen Songs gestaltet. Und wer sich mit der Band auseinandergesetzt hat, weiß, dass Mister Bentley sehr viel Wert auf seine Texte, die gern von Lovecraft inspiriert sind, legt. Außerdem ist diese Neuauflage handnumeriert auf 1000 Stück und dürfte bald eine gesuchte Rarität sein.
Für alle, an denen CAULDRON BORN bislang vorbeigegangen sind, nachfolgend ein paar Infos: Musikalisch bewegt sich das Quartett im Fahrwasser von HELSTAR, frühen FATES WARNING und ähnlich gelagerten Kapellen. Sänger Danny White jongliert passend zu solcher Musik in teils extremen Höhen, ist daher sicherlich nichts für jedermanns Lauscher. Er trifft alle Töne, wirkt in meinen Ohren auf Dauer aber etwas anstrengend. Sein Chef Howard Bentley, der hauptamtliche Leader of the pack, hat einen sehr eigenwilligen, aber auch gleichsam innovativen Kompositionsstil. Wobei Eingängigkeit ganz offensichtlich nicht sein Anliegen zu sein scheint, denn sämtliche Nummern wirken beim ersten Hören relativ sperrig. Lediglich 'Crusader' und 'In Fate's Eye A King' verstehen es, sofort zu gefallen.
Nehmen wir aber einen Titel wie 'The Sword's Lament' unter die Lupe, dann ergibt hier die Kombination aus extrem hohen Gesangslinien und unerwarteten Breaks eine recht wirres Hörergebnis. Versteht mich nicht falsch: Das ist alles qualitativ hochwertig, aber halt auch gewöhnungsbedürftig. Immer wenn die Marschrichtung von galoppierendem Riffing vorangetrieben wird, knallt uns eine Verschachtelung aus dem Rhythmus.
Diese Worte aus meinen Fingern, der ich sowohl verschachtelte Musik der Marke WATCH TOWER als auch alte FATES WARNING beinahe abgöttisch verehre, sollte allen, die grundsätzlich auf diese Musik abfahren, zumindest zu einer Hörprobe vor dem blinden Kauf treiben. Da es ausreichend viele Personen gibt, die dieses Album völlig abfeiern, bin ich vielleicht einfach mit Taubheit beschlagen. Wer weiß.
Anspieltipps: In Fate's Eye A King, Crusader
- Redakteur:
- Holger Andrae